Nachdem das Rennen in Barcelona für die vier deutschen Piloten noch enttäuschend verlaufen war, schlugen sie in Monaco zurück, allen voran Nico Rosberg. Motorsport-Magazin.com fasst die Leistungen der Piloten in Schwarz-Rot-Gold zusammen.

Nico Rosberg

Nico Rosberg fuhr in Monaco ein fehlerfreies Rennen, Foto: Sutton
Nico Rosberg fuhr in Monaco ein fehlerfreies Rennen, Foto: Sutton

Der Mercedes-Pilot krönte sein absolut perfektes Wochenende nach drei Trainingsbestzeiten und der Pole Position mit einem fehlerfreien Rennen und holte sich vollkommen verdient den Sieg. In einem turbulenten Rennen mit zwei Safety-Car-Phasen und einer Unterbrechung behielt der Mercedes-Pilot die Nerven und führte den Grand Prix von der ersten bis zur letzten Runde im Stil eines Champions an. Der 27-Jährige zeigte sich nach seinem zweiten Grand-Prix-Erfolg überwältigt: "Das ist sensationell, wirklich unglaublich. Ich bin hier aufgewachsen und bin hier zuhause, das macht diesen Sieg noch viel besonderer. Das Wochenende war einfach perfekt. Vielen Dank an das Team, ich bin überglücklich."

Rosberg gestand allerdings, dass es im Rennen einige Phasen gab, in denen er sich nicht sicher war, ob es für den Sieg reichen würde. "Mein Start war furchtbar und Lewis und Sebastian sind mir sehr nahe gekommen. Dann konnte ich die Pace zum Glück kontrollieren, und als ich auch den Neustart nach der ersten Safety-Car-Phase gut gemeistert habe, war mir klar, dass es heute klappen könnte", beschreibt der Sieger seine Gedanken während des Rennens.

Sebastian Vettel

Sebastian Vettel konnte seinen Vorsprung in der WM ausbauen, Foto: Sutton
Sebastian Vettel konnte seinen Vorsprung in der WM ausbauen, Foto: Sutton

Der dreifache Weltmeister wurde in Monaco Zweiter. In Anbetracht der schlechten Resultate seiner WM-Konkurrenten Fernando Alonso und Kimi Räikkönen, die nur auf den Rängen sieben beziehungsweise zehn landeten, ein Resultat, mit dem der Red-Bull-Pilot mehr als nur zufrieden sein kann. Nach einem guten Start hing Vettel zunächst hinter den beiden Mercedes' von Nico Rosberg und Lewis Hamilton fest. "In den ersten Runden war ich etwas überrascht, dass Nico und Lewis so langsam waren. Normalerweise erwartest du Silberpfeile, aber das waren eher zwei Reisebusse auf Ausflugsfahrt. Ich konnte trotzdem nicht überholen, aber so ist das eben in Monaco", blickte Vettel mit einem Augenzwinkern auf die Startphase zurück.

Bei der ersten Serie von Boxenstopps konnte der amtierende Weltmeister dann jedoch an Hamilton vorbeigehen und fuhr den zweiten Platz in gewohnt souveräner Manier nach Hause. "Das Team hat einen super Job gemacht, um mich an Lewis vorbeizubringen. Dafür möchte ich Danke sagen. Ich bin sehr zufrieden mit diesem Resultat", bedankte sich der Heppenheimer bei seiner Mannschaft.

Adrian Sutil

Adrian Sutil kann sich über sein bestes Saisonresultat freuen, Foto: Sutton
Adrian Sutil kann sich über sein bestes Saisonresultat freuen, Foto: Sutton

Mit seinem besten Saisonresultat ging der Monaco-Grand-Prix für Adrian Sutil zu Ende. Von Startplatz acht aus zeigte der Force-India-Pilot ein ganz starkes Rennen und fuhr bis auf Rang fünf vor. Auf seinem Weg dorthin schnappte sich Sutil unter anderem Doppel-Weltmeister Fernando Alonso in der Loews-Haarnadel. "Er hat dort immer sehr viel Schwung geholt. Es ist zwar eine enge Stelle, aber das Risiko ist dort geringer als zum Beispiel in der Hafenschikane, wo man mit sehr hoher Geschwindigkeit ankommt. Ich habe es dann einfach mal probiert und es hat geklappt", analysierte der 30-Jährige sein Überholmanöver.

Der heutige fünfte Platz war für Sutil ein ganz wichtiges Erfolgserlebnis, wie er selbst zugibt: "Ich hatte zwar keine ernsthaften Zweifel an mir, aber wenn man vier Mal in Folge einen Nuller hat, dann regt einen das schon auf. Man macht sich dann vielleicht selbst zu viel Druck, aber ich habe nie daran gezweifelt, dass das Ergebnis bald kommt. Zum Glück ist es heute schon passiert und in Monaco ist das noch ein wenig mehr wert."

Nico Hülkenberg

Ein unglückliches Ende nahm das Rennen für Nico Hülkenberg, Foto: Sutton
Ein unglückliches Ende nahm das Rennen für Nico Hülkenberg, Foto: Sutton

Der Sauber-Pilot zeigte ein ordentliches Rennen. Seine Leistung blieb jedoch unbelohnt. Hülkenberg, der von Startplatz elf aus in den Grand Prix ging, lag bis zur letzten Runde in den Punkterängen. Und das obwohl man sich bei Sauber wahrscheinlich für eine falsche Strategie entschied, als man nach dem Restart des Rennens im Gegensatz zur Konkurrenz auf den weichen Reifen setzte. "Das ging am Anfang gut, aber als das Safetycar wieder raus kam, hatte ich das Gefühl, dass die Temperatur abfiel", beschrieb Hülkenberg seine Probleme.

In der allerletzten der 78 Runden rutschte Hülkenberg dann aber aus den Punkterängen, als ihn der mit frischen Reifen ausgestattete Kimi Räikkönen noch überholte. Dementsprechend enttäuscht war er nach dem Rennen: "Es ist schade, den Punkt hätten wir uns verdient gehabt."