Volle Attacke! Auch beim Großen Preis von Monaco wurde Sergio Perez seinem Ruf, einer der angriffslustigsten Fahrer der Formel 1 zu sein, wieder gerecht. Und lange sah es so aus, als wäre der Harakiri-Stil des Mexikaners auch auf dem Circuit de Monaco erfolgreich. Der McLaren-Pilot schnappte sich Jenson Button und Fernando Alonso an der gleichen Stelle in der Hafenschikane - Alonso konnte den Überholversuch durch das Verlassen der Strecke zwar abwehren, wurde aber im Anschluss von den Stewards zurückbeordert. An Kimi Räikkönen biss sich Perez dann allerdings die Zähne aus. Nachdem sein erster Überholversuch gescheitert war, krachte er beim zweiten in die Mauer. Wenig später war das Rennen für ihn beendet.

Perez stellte allerdings klar, dass sein Ausscheiden nichts mit dem Zusammenstoß mit dem Lotus-Piloten zu tun hatte. "Meine Bremsen sind überhitzt", sagte er. "Mein Auto war nach dem Unfall mit Kimi vorne beschädigt, aber ich hätte das Rennen ohne Probleme zu Ende fahren und meine Position halten können." So blieb Perez jedoch auch bei seinem dritten Gastspiel in Monte Carlo ohne Punkte. "Es ist sehr enttäuschend, wenn man fünf bis sechs Runden vor dem Ende aufgeben muss", meinte er. "Gerade weil ich bis dahin ein großartiges Rennen gefahren bin und alles gegeben habe. Das ist sehr schade - für mich und für das Team."

Schade sicherlich auch für Räikkönen, der vom fünften auf den zehnten Rang zurückfiel. Dass der Finne allerdings ihm die Schuld für den Unfall gab, konnte Perez nicht nachvollziehen. "Natürlich war das Manöver riskant - Überholen ist in Monaco immer ein Risiko. Aber Kimi hätte sich auch ein bisschen intelligenter verhalten können, gerade wenn man bedenkt, dass er um die WM kämpft. So wie es Alonso und Button gemacht haben, oder so wie ich es gemacht habe, als Button mich überholt hat", sagte er. "Er hat mir am Eingang der Kurve keinen Platz gelassen und mich in die Wand gedrängt. Wenn einer den Unfall hätte vermeiden können, dann er. Er sollte nachdenken bevor er redet."