Gerhard Berger war von 2006 bis 2008 Mitbesitzer bei Red-Bull-Schwester Toro Rosso und hat das Team daher auch heute noch genau im Blick und sieht es in der aktuellen Saison im Kommen. "Sie haben den Turnaround geschafft, nachdem es davor seitwärts beziehungsweise rückwärts gegangen ist", analysierte er. "Mit dem neuen Chefdesigner [Luca Furbatto] haben sie die richtige Form gefunden, eine richtige Dynamik. Es wird noch weiter aufwärts gehen. Für Toro Rosso ist noch viel möglich."

Toro Rosso ist seit jeher als Kaderschmiede von Red Bull angelegt, viele ehemalige Piloten - bestes Beispiel: Sebastian Vettel - schafften den Sprung in die "A-Mannschaft". Die aktuellen Fahrer Jean-Eric Vergne und Daniel Ricciardo, die beide ihre zweite Saison für Toro Rosso bestreiten, sieht Berger für diesen Schritt noch nicht wirklich bereit. "Dazu brauchen sie vielleicht noch ein Jahr Aufbauarbeit bei Toro Rosso", meinte er. Man müsse beiden die Zeit geben, sich richtig im Geschäft zu festigen.

"Derzeit käme es für sie noch etwas zu früh. Bei Red Bull müssen beide Piloten absolute Siegfahrer sein. Ob einer der beiden Jungen das schon drauf hat, wird man in der zweiten Saisonhälfte sehen. Jetzt ist es noch etwas zu früh, um darüber zu urteilen." Die beiden Toro-Rosso-Piloten sind jedoch nicht die einzigen Optionen für ein eventuell für die Saison 2014 frei werdendes Cockpit bei Red Bull, denn Christian Horner und Co. haben auch einen Blick auf Kimi Räikkönen geworfen. Auf die Frage, ob dieser ein Siegfahrer sei, wie in Red Bull brauche, antwortete Berger der APA: "Definitiv, Kimi wäre eine sehr gute Option."