GP2-Ass Sam Bird ist der Formel 1 noch näher als viele seiner Nachwuchs-Kollegen, die an den Rennwochenenden im Rahmen der Königsklasse starten - zusätzlich zu seinem Engagement bei Russian Time im Unterhaus der F1, ist der Brite seit Jahren auch als Testpilot für Mercedes tätig. "Diese Rolle übe ich nach wie vor aus", erklärte Bird nun im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com und fügte an: "Das Ziel ist dieses Jahr ganz klar, mein Testprogramm mit ihnen und alle Simulationen fortzuführen und so zu versuchen, ihnen so gut wie möglich zu helfen, das Auto zu verbessern."

Den Blick in die Zukunft und auf ein Stammcockpit in der F1 gerichtet, wollte Bird aber noch keine weiteren Ansprüche anmelden - zuerst sei volle Konzentration auf die aktuellen Aufgaben angesagt. "Und dann sehen wir einmal, wo es von da aus noch so hingeht..." In jedem Fall geht es später im Jahr für ihn aber wieder in seine britische Heimat. Denn wie der 26-Jährige im Exklusivinterview verriet, planen die Silberpfeile, dort in diesem Jahr ihren Nachwuchsfahrertest zu absolvieren, bei dem er wie schon in den letzten Jahren Gas geben darf. "Wir werden in Silverstone fahren - da freue ich mich bereits drauf", bestätigte Bird gegenüber Motorsport-Magazin.com. Dort soll dann auch weiter an der Verbesserung der gravierendsten Probleme bei den Stuttgartern gefeilt werden - ganz oben auf der Agenda: Der Reifenverschleiß des Boliden.

Kilometergeld sammeln

Wie man die Schwierigkeiten genau beheben könne, sei laut Bird zwar eine schwierige Frage. "Die Zuschauer und Fans können sich aber sicher sein, dass die Fabrik, inklusive mir, hinter den Kulissen Vollgas gibt und wirklich hart arbeitet, damit sich der Zustand mit den Reifen bessert", versicherte er. Zudem war dem Testfahrer aufgefallen: "Es wird ohnehin Plätze geben, wo es ein bisschen besser ist - aber wir müssen jetzt auch die Daumen drücken, dass wir aus Dingen wie denen, die zuletzt in Barcelona passiert sind, lernen und die richtigen Schlüsse ziehen." Für ihn laute die Devise daher, en masse Kilometer im Simulator zu abzuspulen.

"Genau dafür bin ich ja da", so Bird, der seinem Arbeitgeber in Monaco ob der guten Qualifying-Pace des F1 W04 und der eigenen Streckencharakteristik gute Erfolgsaussichten einräumte. "Wenn man sich die Statistiken auf dieser Strecke im Vorjahr ansieht, sieht man, dass wir dort extrem stark waren, obwohl wir kurz davor in Barcelona die gleichen Schwierigkeiten hatten." Für den Briten hieß das: "Es besteht definitiv die Möglichkeit, wenngleich ich nicht sage, dass wir es dort bestimmt schaffen werden. Klar ist aber, dass wir in Bezug auf Monaco schon einmal viel optimistischer sein können als wir das vielleicht noch in Barcelona sein durften."

Sam Bird gibt nicht nur bei der Entwicklungsarbeit für Mercedes Gas - auch in der GP2 hat der Brite derzeit viel zu tun... und auch bei der DTM in Brands Hatch schaute der 26-Jährige am vergangenen Wochenende vorbei: Lesen Sie hier und nur auf Motorsport-Magazin.com das ganze Exklusivinterview mit Sam Bird: