McLaren und Honda - diese legendäre Partnerschaft lebt ab 2015 wieder auf. Der Traditionsrennstall dominierte die Formel 1 am Ende der 80er und zu Beginn der 90er dank der Power der japanischen Triebwerke nach Belieben und eilte mit Aytron Senna und Alain Prost von Erfolg zu Erfolg. Je vier Fahrer- und Konstrukteurs-Titel und nicht weniger als 44 Grand-Prix-Siege konnte die Truppe aus Woking in dieser Zeit erringen.

Teamchef Martin Whitmarsch ist zuversichtlich, dass der in der Vorwoche verkündete Deal sicherstellt, dass McLaren einer erfolgreichen Zukunft entgegensteuert und womöglich an alte Glanzzeiten anschließen kann. "Ich denke, es ist klar, dass McLaren mit vollem Einsatz von einem großen Autohersteller unterstützt werden muss", betonte der Brite und richtete den Blick bereits auf die bevorstehenden Aufgaben. "Es gibt zwischen 2014 und 2015 unbestreitbar viel Arbeit für uns und es wird eine harte Herausforderung für das Team", erklärte er.

Doch ehe die große Wiedervereinigung mit Honda auf der Strecke stattfindet, liegt die Saison 2014 vor McLaren, in der das Team noch von Mercedes mit Motoren ausgerüstet wird. "Wir werden alles tun, was wir können, um in diesem und dem nächsten Jahr Rennen mit Mercedes zu gewinnen", stellte Whitmarsh klar. "Aber der Wechsel zu Honda 2015 stellt für uns zwangsläufig den Grundstein dar, um eines der großen Teams zu sein. Es wird sichergestellt, dass wir langfristig die Ressourcen, die richtige Struktur und den Fokus haben, um erfolgreich zu sein."

Volle Konzentration auf die Gegenwart

Whitmarsh hielt fest, dass er nur zu gerne am kommenden Wochenende in Monaco, in den verbleibenden Rennen dieser Saison und im nächsten Jahr gewinnen würde, doch McLaren sei ein Team mit 182 Grand-Prix-Siegen und wisse, dass es nun gelte, ein Programm zusammenzustellen, das es gewährleistet, künftig in jedem Jahr erfolgreich zu sein.

Trotz des schwachen Saisonstarts - McLaren rangiert in der Konstrukteurswertung nur auf Platz sechs - ist man in Woking jedoch nicht gewillt, die Saison bereits frühzeitig abzuschreiben und den Fokus auf 2014 zu richten, wenn das neue Motorenreglement in Kraft tritt. Vielmehr sei es aktuell sogar so, dass man an den nächstjährigen Entwicklungen mit weniger Nachdruck als ursprünglich geplant arbeite.

"Es ist noch immer früh in der Saison. Wir geben nicht auf und müssen daran glauben, dass wir es wieder zurückschaffen und einige gute Ergebnisse erreichen", sagte Whitmarsh. "Manchmal ist das eine Schwäche von uns und wir werden uns erst später in der Saison darüber klar, aber momentan sind wir sehr bestimmt, unser Auto konkurrenzfähiger zu machen, um die Ergebnisse zu erreichen, die wir von uns selbst erwarten."