Monaco ist für viele das Saisonhighlight schlechthin: Wenn die PS-Boliden wieder durch die engen Häuserschluchten des Fürstentums rasen bleibt wohl kein Formel-1-Fan unberührt. Doch nicht nur für die Fans ist das Rennen in Monte Carlo etwas ganz Besonderes, auch die Piloten freuen sich wie kleine Kinder. "Monaco ist ein großartiges Rennen und ich habe dort bereits in der Renault Worldseries 3.5 und in der GP2 gewonnen", erinnert sich Charles Pic. "Es ist einer von zwei Stadtkursen im Jahr und es gibt dort eine lange Tradition."

Nicht nur die Geschichte und das Ambiente sind sehr speziell, auch die Streckencharakteristik, wie der Franzose weiß. "Für das Auto ist es sehr unterschiedlich zu jeder anderen Strecke. Deshalb fahren wir mit einem anderen Setup, um den mechanischen Grip zu verbessern." Genau deshalb wittert Teamkollege Giedo van der Garde auch seine große Chance: "Monaco ist eine Strecke, wo die kleinen Teams, wie wir, etwas Spezielles schaffen können."

"Es ist eine kürzere Runde als auf den anderen Strecken, auf denen wir fahren und jeder muss mit so viel Downforce wie möglich fahren. Einfach nur Speed ist also nicht der Schlüssel", präzisiert der Niederländer seine Aussage. Die umfangreichen Updates, die Caterham nach Spanien brachte, machen ihm Mut. "Man braucht in Monaco eine gute Traktion, um aus den Kurven heraus attackieren zu können. Und das Paket, das wir nach Spanien gebracht haben, hatte genau diese gute Traktion. Wir wollen also unseren Aufwärtstrend aus Spanien fortsetzten und ein bisschen mehr von unserem Potential zeigen. Mit ein bisschen Glück, können wir auf die Top-10 aufschließen."

Caterham: Monaco Bilanz

Caterham in Monaco: Wie auf allen anderen Rennstrecken wartet Caterham auch in Monte Carlo noch auf Punkte. Als beste Resultate stehen bisher zwei 13. Plätz von Heikki Kovalainen zu Buche. Dem Finnen gelang es im Vorjahr sogar, McLaren-Pilot Jenson Button rundenlang hinter sich zu halten, da dieser trotz seines überlegenen Materials keine Überholmöglichkeit fand.

Charles Pic in Monaco: Der Franzose debütierte im vergangenen Jahr für Marussia im Fürstentum, sah aufgrund eines Elektronikdefekts jedoch nicht das Ziel.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Monaco ist in vielerlei Hinsicht speziell. Doch das entscheidende ist die Rennstrecke. Beide Piloten konnten in diversen Nachwuchsserien bereits gute Resultate im Fürstentum erzielen. Dass sie fahrerisch durchaus Potential haben, ist also nicht von der Hand zu weisen. Der von Giedo van der Garde angesprochene Aufwärtstrend in Spanien ist ebenfalls beachtlich. Bleibt dem Team zu wünschen, all diese positiven Dinge am Wochenende auf den Punkt zu bringen. (Christian Menath)