Wie frustrierend war der Spanien Grand Prix für dich?
Romain Grosjean: Ich müsste lügen, würde ich behaupten, nicht frustriert gewesen zu sein. Als Rennfahrer möchtest du jede mögliche Runde fahren, besonders wenn du ein gutes Auto hast. Zumindest ist es angenehmer, mit einem technischen Problem auszuscheiden, als durch einen Fahrfehler, Kontakt mit einem anderen Fahrer oder einen Abflug. Im Rennen selbst gelang mir nicht der beste Start, aber danach stimmte meine Pace und wir wissen, dass wir zu guten Rennstrategien in der Lage sind - daher wäre das Potenzial für ein gutes Ergebnis vorhanden gewesen. Das Auto fühlte sich bis zum Zwischenfall mit der Radaufhängung gut an.

Wann hast du bemerkt, dass etwas nicht stimmt?
Romain Grosjean: Es war ein ganz plötzlicher Eindruck, dass etwas nicht in Ordnung ist. Danach war sofort klar, dass wir das Rennen nicht fortsetzen konnten. Ich fuhr die Box an und damit war es vorbei.

Was machst du nach einem so kurzen Rennen?
Romain Grosjean: Ich steige aus dem Auto, spreche mit den Ingenieuren ab, ob es noch etwas gibt, das ich tun kann und schließe mich dann der Crew an und schaue den Rest des Rennens. Manchmal ist es möglich, den Ingenieuren an der Boxenmauer Extra-Informationen zu geben, die sie dann nutzen können. Nach Rennende gibt es ein kurzes Debriefing, wie das auch nach der vollen Renndistanz der Fall wäre - wenn das Rennen aber nur acht Runden dauerte, gibt es nicht viel zu besprechen. Die komplette Analyse des Rennens findet danach in Enstone mit den Ingenieuren statt.

Nun geht es nach Monaco, eine Strecke, die du wirklich liebst…
Romain Grosjean: Es wird fantastisch werden, dort wieder Rennen zu fahren. Es ist wie ein Heimrennen für mich und ich liebe den Kurs wirklich. Wir waren dort im letzten Jahr schnell, daher hoffe ich, dass uns das erneut gelingt. Es ist durch den Fokus und die Aufmerksamkeit eine verrückte Woche, aber jeder liebt Monaco. Ich habe nun eine Woche zur Entspannung, bevor es wieder losgeht - ich kann es kaum erwarten.

Was macht Monaco so besonders?
Romain Grosjean: Monaco ist ein sehr spezielles, eigenständiges Event und die Atmosphäre ist ziemlich wahnsinnig. Als Fahrer musst du ruhig und entspannt bleiben und versuchen, deine Arbeit zu erledigen. Dieser Kurs erlaubt keinen einzigen Fehler - das zu respektieren ist der Schlüssel dort. Für mich ist es fantastisch, dass dort so viele französische Fans sein werden und ich freue mich auf deren Unterstützung.

Es ist ein sehr besonderer und individueller Kurs; welche Erwartungen hast du in Sachen Performance des E21 dort?
Romain Grosjean: Das werden wir herausfinden. Monaco ist ein ziemlicher Experten-Kurs und es ist sehr schwierig vorherzusagen, ob das Auto dazu passt. Auf den Geraden ist es holprig und der Untergrund bietet sehr wenig Grip. Auf einer normalen Rennstrecke weißt du eher, was zu erwarten ist. Ich hoffe, wir erleben eine positive Überraschung und dass das Auto zu den einzigartigen Herausforderungen in Monaco passt. Das wäre schön.

Was möchtest du im sechsten Saisonrennen erreichen?
Romain Grosjean: Ich muss ehrlich sein und sagen, dass ich wieder auf dem Podest stehen möchte. Ich erlebte das erstmals im vergangenen Jahr und es fühlte sich diesmal in Bahrain wieder sehr gut an. Ein Podestplatz in Monaco wäre unglaublich.