Blickt man auf die Konstrukteurs-Wertung, präsentiert sich derzeit ein ungewöhnliches Bild. Force India rangiert auf dem fünften Platz und steht damit vor dem ruhmreichen McLaren-Team, das einen Rückstand von drei Zählern aufweist. Bei den Indern ist man sich jedoch bewusst, dass der Status Quo nur nachhaltig aufrechterhalten werden kann, wenn künftig neben Paul di Resta auch Adrian Sutil in die Punkte fährt, was bisher nur beim Saisonauftakt in Australien gelang. Seither scheint dem Deutschen das Pech an den Schuhen zu kleben, denn in den letzten vier Rennen wurde er stets unverschuldet daran gehindert, die Top-Ten zu entern.

"Um die Chance zu haben, vor McLaren zu bleiben, müssen wir nicht nur hart daran arbeiten, die Pace beizubehalten, sondern wir müssen sicherstellen, zwei Autos in die Punkte zu bekommen", stellte Robert Fernley, der stellvertretende Teamchef, klar. "Momentan ist das unsere Schwäche - wir fahren nicht mit beiden Autos in die Punkte, wenn wir die Möglichkeit dazu haben."

Mit dem generellen Fortschritt ist der Brite jedoch zufrieden, denn so gelang es di Resta in Barcelona den siebten Platz zu erzielen. Fernley geht davon aus, dass Force India seine Position im Mittelfeld der Königsklasse gesichert hat. "Einige haben OK gearbeitet, für einige geht es wieder zurück zum Reißbrett, aber es ist für alle das Gleiche", richtete er den Blick auf die Konkurrenz. "Wenn man es logisch betrachtet, haben sich die Top-Vier ein wenig von uns weg bewegt, während wir uns etwas vom Mittelfeld abgesetzt haben. McLaren ist in unserer Nähe und wir können sie entweder auf Distanz halten oder sie werden vorbeiziehen. Sie zurückzuhalten wird sehr hart."