Der österreichische Rundfunk (ORF) muss sparen. Da der Sendeanstalt nach aktuellem Stand ab dem kommenden Jahr nicht mehr der Einnahmenausfall durch Gebührenbefreiungen ersetzt wird - zuletzt handelte es sich hierbei um 160 Millionen Euro in vier Jahren - wird nun an einem Sparpaket gebastelt und bestehende Rechte hinterfragt. Während Ski-Übertragungen als unantastbar gelten, könnte die Formel bald Geschichte sein.

"Der Aufwand für die Formel1 ist beträchtlich - da müssen wir nach Auslaufen des Vertrags überlegen, ob wir diese Mittel nicht für unverwechselbaren österreichischen Inhalt wie Filmproduktionen oder Dokumentationen einsetzen", sagte Richard Grasl, der kaufmännische Direktor. Der derzeitige Vertrag mit der Formel 1 läuft bis zum Ende der Saison 2014. Zuletzt hatte der ORF aus finanziellen Gründen bereits erstmals auf die Champions League verzichten müssen, welche nun im Privatfernsehen läuft. Zudem machen dem Sender schwere Zuschauerverluste zu schaffen, im April sank der Marktanteil von ORF1 zum ersten Mal unter zehn Prozent.