Gerade einmal drei Zehntel fehlten Esteban Gutierrez in Barcelona auf den ersten Punkt seiner noch jungen Formel-1-Karriere. Für viele ein Grund Trübsal zu blasen, nicht aber für den Sauber-Piloten. Nach zuletzt schwachen Leistungen freute sich der Mexikaner über die gute Vorstellung, zumal er auch die ersten Führungskilometer seiner Königsklassenlaufbahn verbuchen konnte und die schnellste Runde des Grand Prix' drehte.

"Das war ein sehr spezielles Wochenende für mich", gab Gutierrez zu. "Ich möchte dem Team danken, weil sie mir das Vertrauen, die Kommunikation und die Werkzeuge gegeben haben, um mich als Fahrer zu verbessern", strahlt er. "Das war nach den vier Rennen, die nicht so liefen, wie wir wollten, sehr wichtig." Wie erleichtert Gutierrez ob seiner Performance war, verdeutlichte sich durch den Vergleich, den er nach der Zieldurchfahrt zog. "Obwohl wir keinen Punkt geholt haben, fühlt es sich ein bisschen wie ein Sieg an. Das war für mich persönlich ein wichtiger Schritt nach vorne."

Auch seitens Saubers war man mit dem Rookie zufrieden. "Wir hätten nicht viel mehr von ihm verlangen können", sagte Chefdesigner Matt Morris. "Wir haben nie wirklich an seiner Pace gezweifelt, denn er hat klar gezeigt, dass er schnell genug ist, aber es geht um Erfahrungen am Rennwochenende, die er einfach erst sammeln muss." Gutierrez habe sich in den ersten Rennen unter viel Druck gesetzt, doch auch Sauber habe eine Drucksituation aufgebaut, sagte Morris. "Er hat einige Fehler gemacht, in Spanien am gesamten Wochenende aber keinen einzigen. Keine Fehler, gute Stopps, gutes Racing - wir sind mit ihm zufrieden."