Die Reifen-Diskussion hält die Formel 1 weiterhin in Atem. Mittendrin statt nur dabei: Weltmeister-Team Red Bull. Die Truppe aus Milton Keynes ist einer der größten Kritiker der neuen Pirelli-Pneus. Von Teambesitzer Dietrich Mateschitz war am Rande des fünften Saisonrennens in Spanien zu hören, dass das derzeitige Geschehen auf der Rennstrecke nichts mehr mit Racing zu tun habe.

Teamchef Christian Horner hieb in die gleiche Kerbe. "Die Formel 1 sollte meiner Meinung nach nicht wie Schach spielen sein, wo es nur um Strategie geht", sagte er bei Servus TV. "In der Formel 1 geht es um den Menschen, die Maschine an der Grenze, gegeneinander Rennen fahren, Rad an Rad. Und das sollten die Fans einfach verfolgen können."

Im Moment, auch da stimmte der Brite seinem Vorgesetzten zu, seien die Rennen der Königsklasse nicht würdig. "Ich denke wir brauchen einfach Reifen, die so haltbar sind, dass sie den Fahrern die Möglichkeit geben, das Auto zu pushen, sich selbst an die Grenze zu treiben", meinte er. "Und dann sehen wir schönen Rennsport. Wir brauchen kein artifizielles Element, um schönen Rennsport zu sehen."