Der erhoffte Sprung nach vorne blieb zumindest im Fall von McLaren in Barcelona aus - die Updates für die Europa-Saison bewahrten das Team aus Woking lediglich davor, im Vergleich zur Konkurrenz noch weiter zurückzufallen - von großen Fortschritten war in Spanien bei den Briten aber auch nichts zu sehen: Jenson Button beendete den fünften Saisonlauf schlussendlich auf Platz acht, direkt vor seinem Teamkollegen Sergio Perez. Für den Weltmeister von 2009 natürlich viel zu wenig - den eigenen Ansprüchen hinke man derzeit meilenweit hinterher, so Button, der nach Rennende schimpfte: "Unsere aktuelle Form ist schon etwas beschämend, denn im Moment machen wir leider keinen besonders guten Job."

Dass die Fans McLaren trotzdem weiter die Treue halten würden, freute den Briten. "Ihnen danke ich für ihre Unterstützung... und ich verspreche: Wir geben alles und machen, was wir können." Trotzdem sei klar: "Es gibt noch eine Menge Arbeit. Aber immerhin haben wir hier viele wertvolle Daten über die neuen Teile am Auto gesammelt, die wir nun durchgehen können." Eine weitere Hoffnung Buttons: "Außerdem kommen für Monaco auch noch weitere neue Updates." Besonders verbessern müsse man für das Rennen auf dem engen und an Überholstellen armen Stadtkurs im Fürstentum aber die Qualifying-Performance. Im Zeittraining in Spanien fuhr Button am Samstag nur auf den enttäuschenden 14. Rang.

Verdammt langsam

Am Start verschlimmerte sich die Situation des Ex-Champions dann sogar noch. "Ich bin auf Rang 17 zurückgefallen - das war schon wieder eine ziemlich schmerzvolle Erfahrung", schüttelte der 33-Jährige traurig den Kopf. Schuld sei die mangelnde Reifentemperatur zu Beginn gewesen - dafür machte Button jedoch auch die auffallend langsame Einführungsrunde auf dem Circuit de Catalunya verantwortlich. "Aus irgendeinem Grund war das schon verdammt langsam. Der Führende kann nun einmal die Pace diktieren", so Button, der augenrollend anfügte: "Und wenn ein Mercedes diese Pace diktiert, wird es sehr, sehr langsam." Für ihn war das Verhalten der Silberpfeile ein Ärgernis: "Für sie mag das vielleicht funktionieren - für uns tut es das aber definitiv nicht."

Lediglich der guten Dreistoppstrategie seines Teams habe er es zu verdanken gehabt, dass er im Rennen wieder nach vorne gekommen sei und trotzdem noch vier Punkte aus Katalonien mitnehmen konnte. "Als wir auf die härtere Komponente der beiden Reifenmischungen gewechselt sind, war die Balance gleich viel besser... das war nach dem ersten Boxenstopp", erinnerte sich Button, der später im Rennen dann auch noch seine ganz persönliche Genugtuung für den verpatzten Start nach der sonderbar langsamen Aufwärmrunde bekam. "Ich habe einige Autos geschlagen, von denen wir das nicht erwartet hätten und auch einen Mercedes überholt", grinste der McLaren-Fahrer.