Mercedes und die Pirelli-Reifen - das wird vermutlich keine Liebesgeschichte mehr werden. Nach der komplett silbernen ersten Startreihe nahm lediglich Nico Rosberg als Sechster ein paar Punkte aus dem Rennen mit. Teamchef Ross Brawn sagte: "Wir haben heute einen sehr schwierigen Nachmittag erlebt und der Unterschied unserer Konkurrenzfähigkeit im Qualifying und Rennen war besonders enttäuschend. Nico leistete hervorragende Arbeit im Umgang mit den Reifen und musste nur drei Mal stoppen." Auch Toto Wolff lobt die kontrollierte Fahrt des Polesitters, die ihn immerhin in den Punkterängen hielt.

Anders erging es Lewis Hamilton: Der Weltmeister von 2008 erlebte ein grauenhaftes Rennen und wurde nur Zwölfter: " Lewis hatte zu keinem Zeitpunkt des Rennens eine gute Balance - das erschwerte eine schwierige Situation zusätzlich. Aus diesem Grund musste er zur Rennmitte auf eine Vier-Stopp-Strategie umstellen", erklärte Brawn. Abschließend gab er die Order für die kommenden Wochen aus: "Wir müssen herausfinden, warum wir am Sonntag an Konkurrenzfähigkeit verlieren und die richtigen Lösungen finden, um uns in diesem Bereich zu steigern."

Toto Wolff musste eingestehen, dass das 2013er-Fahrzeug keinen Fortschritt gegenüber den älteren Modellen beim Umgang mit den Reifen darstellt: "Das Rennen heute zeigte die gleiche Tendenz wie in den letzten Jahren: Wir haben ein schnelles Auto, aber es beansprucht die Reifen zu stark." Die Situation bei den Fahrern sei umgekehrt im Vergleich zu Bahrain gewesen: Rosberg habe ein kontrolliertes Rennen gefahren, während Hamilton das ganze Rennen hindurch keine Balance hatte und nur herum rutschte. "Es ist klar ersichtlich, dass wir noch nicht den richtigen Leistungskompromiss zwischen dem Samstag und dem Sonntag gefunden haben. Auf uns wartet noch viel harte Arbeit, um das richtig hinzubekommen", schloss er ab.