Wieder einmal setzte sich Kimi Räikkönen stark in Szene und fuhr mit dem Lotus auf das Podium. "Natürlich bin ich damit zufrieden", sagt Lotus-Teamchef Eric Boullier. Räikkönen habe ein tolles Rennen gezeigt. Einen Wehrmutstropfen gab es jedoch: Romain Grosjean schied nach einem technischen Defekt aus. "Insgesamt ist es schade, dass Romain Probleme hatte. Es war ein technisches Problem, wir haben uns bei ihm entschuldigt", nimmt er Stellung zum Ausfall des Franzosen.

Während Lotus-Chef Gerard Lopez glaub, Kimi Räikkönen hätte mit einer besseren Startphase auch gewinnen können, zweifelte Eric Boullier gegenüber Motorsport-Magazin.com die Siegchancen seines Schützlings an. "Wir waren schneller als Vettel, das ist gut. Aber Alonso war heute nicht in Reichweite." WM-Chancen sieht er dennoch gegeben. "Wenn wir so weitermachen können wie heute, dann haben wir nicht die schlechtesten Chancen auf den Titel."

Auftrumpfen kann Lotus dagegen beim Thema Reifen. Da der E21 zu den reifenschonendsten Fahrzeugen im Feld gehört, sieht Boullier auch wenig Anlass zur Veränderung: "Klare Sache. Die Reifen für alle gleich. Trotz kleinerer Veränderungen am Compound hat sich nicht viel geändert. Ziel von Pirelli war es, einen Reifen zu bauen, der 20 Runden halten soll. Und genau das haben sie getan."

Im Fahrerlager stellen sich viele die Frage, ob Lotus, das mit wesentlich weniger Budget haushalten muss als die großen Namen der Formel 1, den aktuellen Trend bis zum Saisonende fortsetzen kann. "Ich denke schon, dass wir dieses Ergebnis noch häufig wiederholen können", ist der 39-Jährige optimistisch. Ob sich aber bis ganz zum Ende durchhalten lässt, könne nur die Zeit zeigen. Für die kommenden beiden Rennen werden die Karten jedenfalls neu gemischt: "In Monaco und Kanada werden wir mit einem anderen Paket an den Start gehen", kündigt er an.