Die Spitze lag auch im dritten Freien Training eng beieinander. Felipe Massa markierte die Bestzeit vor Kimi Räikkönen - beide trennte ein Wimpernschlag von sechs Tausendstel. Die Top-4 trennte nur ein Zehntel. Bei Red Bull wurde in Spanien eine Nachtschicht eingelegt, um neue Teile an den RB8 anzubringen. Um zusätzliche Informationen über die Teile zu sammeln, fuhr Sebastian Vettel mit lumineszierender Farbe herum.

Die Nachtschicht scheint sich ausgezahlt zu haben - Mark Webber auf P3, Vettel markierte in 1:22.229 Minuten die fünftschnellste Bestzeit. Bei Mercedes ging man das Training mit vollen Tanks an. Im Vergleich zu gestern sahen Nico Rosberg und Lewis Hamilton auf den Longruns durchaus stärker aus. Auch mit weniger Sprit war Mercedes ganz gut unterwegs. Sorgenkinder bleiben nach der letzten Trainingssession vor dem Qualifying McLaren, Sauber und Williams.

Die Zwischenfälle: Bei Sergio Pérez gab es ein Problem an der linken Vorradaufhängung, weshalb der McLaren-Pilot nach der Hälfte des Trainings immer noch auf dem letzten Platz lag.

Die Platzierungen: Die Zeiten waren im dritten Training deutlich schneller. Die besseren Bedingungen - wärmer und weniger Wind - machten sich bemerkbar. Ferrari präsentierte sich mit Massas Bestzeit stark genauso wie Lotus in Form von Kimi Räikkönen mit Platz zwei. Romain Grosjean sprengte als Vierter das Red Bull-Duo. Fernando Alonso zeigte auf dem weicheren Reifen eine sehr gute Zeit, verbesserte seine eigene Zeit um acht Zehntel, auch wenn er am Ende nur auf P6 landete. Die Top-10 komplettierten di Resta, Sutil, Hamilton, und Vergne.

Die Analyse: Wie nach jedem Freien Training sind exakte Vorhersagen unmöglich, da die Teams unterschiedliche Programme abspulen. Alles in allem scheint sich in Barcelona ein Dreikampf zwischen Red Bull, Ferrari und Lotus herauszukristallisieren, wobei letztere beide wohl über die Renndistanz am Gefährlichsten sind. Auf einer schnellen Runde ist auch mit Mercedes zu rechnen.