"Es war ein interessanter Tag", fand Adrain Sutil im Anschluss an seine ersten Trainingsrunden im Vorfeld des Großen Preises von Spanien, der am Sonntag auf dem Circuit de Catalunya steigen soll. Anders als viele seiner Kollegen präsentierte sich der Force-India-Pilot dabei nicht wasserscheu. "Der Regen am Vormittag ist uns entgegengekommen, denn in diesem Bereich haben wir noch Nachholbedarf", so Sutil, der durch sein spätes Engagement bei Force India im Winter ja noch weniger Fahrzeit als seine Konkurrenten hatte und damit besonders wissbegierig neue Daten bei allen Bedingungen sammeln wollte. Mit Blick auf das weitere Geschehen am Freitag fügte er hinzu: "Die Änderungen, die wir vorgenommen haben, haben die Dinge mit jedem Run, den wir absolviert haben, verbessert und der Nachmittag ist dann normal gelaufen."

Sutil fügte an: "Nur der neue Reifen hat sich sehr hart angefühlt und war schwierig zu fahren." Dementsprechend musste der Deutsche, der sich in den beiden Trainings am Freitag auf den Plätzen fünf und acht einsortierte, zähneknirschend feststellen: "Der Unterschied ist doch größer als ich gedacht hätte." Gut gelaufen seien hingegen die Tests über die Distanz. "Und vor allem auf der mittleren Mischung war die Balance dabei wirklich gut." Trotzdem fand Chefrenningenieur Jakob Andreasen: "Der einfachste Tag war das heute nicht." Als Grund nannte er die Wetterverhältnisse zu Beginn und mit Blick auf das zweite Auto des Teams natürlich auch den Reifenschaden bei Paul di Resta.

Dass die Strecke zudem so lange nass gewesen sei, habe das Verständnis für die neuen Komponenten am Boliden der Inder erschwert. "Sowohl was die Aerodynamik als auch das Mechanische betrifft", meinte Andreasen, der anfügte: "Auch haben wir wieder einmal gesehen, dass unsere Performance bei Regen noch ausbaufähig ist." Immerhin bei trockenem Asphalt habe man sich dann aber im erwarteten Fenster befunden. "Beide Fahrer waren mit der Balance ihres Autos zufrieden, aber die meisten Teams um uns herum haben eine starke Pace an den Tag gelegt - es ist also klar, dass wir so viel Leistung wie möglich aus unserem Paket ziehen müssen, um morgen das Maximum zu erreichen."