Sebastian Vettel machte beim Großen Preis von Spanien dort weiter, wo er in Bahrain aufgehört hatte. In der zweiten Session des Freien Trainings raste der dreimalige Weltmeister zur Bestzeit. Mit einer Zeit 1:22.808 Minuten lag er aber nur 17 Tausendstel vor seinem großen Rivalen Fernando Alonso. Beunruhigt oder überrascht war der Red-Bull-Star von der Ferrari-Performance aber nicht. "Sie waren immer stark in den Rennen, wir werden sehen, was wir machen können", meinte er lapidar.

Zufrieden war er vor allem mit der eigenen Leistung in FP2. "Wir sind zufrieden. Wir konnten mit beiden Reifenmischungen zahlreiche Informationen sammeln. Darauf müssen wir aufbauen", sagte er. Ein Dorn im Auge war ihm hingegen die verregnete erste Session, in der er wegen der nassen Bedingungen kaum Zeit auf der Strecke verbrachte. "Der Morgen war wegen der Bedingungen reine Zeitverschwendung, dafür war die Session am Mittag aufschlussreich."

Für die beiden entscheidenden Tage beim Spanien GP fühlte sich Vettel nach seinem ersten Arbeitstag auf jeden Fall gerüstet. "Es ist immer besser, an der Spitze der Zeitenliste zu stehen als irgendwo in der Mitte - auch am Freitag", erläuterte er. "Das Wetter für Sonntag ist schwierig vorherzusagen. Deshalb fokussieren wir uns auf das Auto." Großartige Veränderungen gäbe es an seinem Boliden allerdings nicht, stellte der WM-Führende klar. Es ist fast das gleiche Auto. Wir haben nicht so viele neue Teile, das lässt das Reglement nicht zu.

Im Vordergrund steht auch in Barcelona das Management der Reifen, die richtige Abstimmung mit der neueren harten Mischung zu finden, ist die große Herausforderung für die Teams. Bislang halten sich die Erkenntnisse mit den Pneus aber noch in Grenzen. "Viel kann ich über den neuen Reifen nicht sagen. Wir haben keine Wunder erwartet, und so wie es aussieht, ist der Unterschied nicht groß. Es wird uns nicht helfen, der Rennverlauf komplett zu verändern", so Vettel.

Eine Sache ließe sich aber bereits voraussagen. "Die Reifen werden hier deutlich mehr leiden als in Bahrain", prophezeite Vettel. "Es wird schwierig sein, mit ihnen über die Runden zu kommen." Bezüglich einer bestimmten Strategie ist im Moment aber offenbar noch alles offen. "Es ist schwierig zu sagen, wie oft wir im Rennen an die Box müssen", meinte Vettel. Optimistisch ist er trotzdem: "In Sachen Speed sind wir mit den Top-Teams auf Augenhöhe."