Der Zeitpunkt kam überraschend, die Nachricht an sich hatten Insider bereits längst vermutet: James Allison verlässt Lotus mit noch unbekanntem Ziel. Der Technikdirektor wurde schon lange mit McLaren, Mercedes und weiteren Topteams in Verbindung gebracht. Ein harter Schlag für Lotus, möchte man meinen. Jedenfalls so lange man nicht die Ruhe in Person ist, aus Finnland stammt und Kimi Räikkönen heißt.

"Für mich macht es keinen Unterschied, ich kann aber nicht sagen, ob es in einer Woche, einem Monat oder einem Jahr einen Unterschied ausmachen wird", gibt sich Räikkönen gewohnt unaufgeregt. Die Zeit werde es zeigen, betont der WM-Zweite. "Das Team wird es schon seit einiger Zeit gewusst und sich darauf vorbereitet haben. Wir haben viele starke Leute im Team und es sollte kein Problem für uns sein."

Psychologischer Nachteil fürs Team?

Auch Motorsport-Magazin.com-Experte Christian Danner prophezeite bereits vor einigen Wochen: "Das ist ganz normal, dass die Leute ihn haben wollen. Ich würde mich wundern, wenn Boullier keinen Plan B hätte. Es heißt zwar immer, wer soll da nachfolgen, aber bisher hat sich immer einer gefunden."

Ins gleiche Horn bläst Räikkönen. "Ich habe ihn ein bisschen kennen gelernt, immerhin arbeiten wir im gleichen Team, aber er kommt auch nicht zu allen Rennen", so der Finne. "Welchen Einfluss es hat, werden wir in Zukunft sehen. Wir wissen noch nicht, ob sich überhaupt etwas dadurch verändern wird. Es gibt schon Leute, die ihn ersetzen werden und jetzt warten wir ab, was die Zukunft bringen wird."