Auf der Agenda beim Treffen der Arbeitsgruppe für den sportlichen Teil der Formel 1, das dieses Wochenende im Rahmen des Spanien GP in Barcelona stattfindet, steht das Thema Testfahrten weit oben. Angesichts der einschneidenden Regeländerungen in der Saison 2014 mit dem neuen V6-Motor, gibt es den allgemeinen Ruf nach mehr Testmöglichkeiten. Diese sollen zumindest nach McLarens Geschäftsführer Jonathan Neale jedoch nicht während der Saison stattfinden. "Wir müssen sehr vorsichtig sein, was die Wiedereinführung von Testfahrten angeht, wenn wir uns dafür entscheiden, diesen Weg einzuschlagen. Denn das wird viel Druck auf diesen besonderen Teil des Geschäfts ausüben", gab er zu bedenken.

"Wenn man unter der Saison an neun bis zwölf Tagen testen will, bedeutet das möglicherweise, dass man wieder eine Art von Testmannschaft einführen muss und das widerspricht allem, was wir getan haben, um die Kosten in der Formel 1 in den Griff zu bekommen", nannte er den entscheidenden Punkt. Denn mit 19, 20 oder gar 21 Rennen sind die Teams bereits stark eingespannt. "Ich bin da sehr vorsichtig und Ross Brawn hat ebenfalls ein paar sehr vernünftige Dinge gesagt, was diejenigen angeht, die zu jedem Rennen reisen müssen", merkte Neale an.

Bereits im vergangenen Jahr stießen die Testfahrten in Mugello auf wenig Begeisterung. Neale sieht zudem keine Unzuverlässigkeit in der Formel 1 Einzug erhalten, seitdem man sich auf Simulationen und Modelle verlasse. "Die Zuverlässigkeit hat sich eher noch verbessert", betonte er.