Die Titelhoffnungen von Lotus erhalten anscheinend einen nachhaltigen Dämpfer. Die Truppe aus Enstone und Technik-Direktor James Allison - für viele Experten der Hauptverantwortliche für den guten Saisonstart - gehen allem Anschein nach getrennte Wege. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll der Brite das Team über seinen Abgang informiert haben. Auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com war von Lotus zwar keine offizielle Stellungnahme zu bekommen, aber eine Bestätigung von Seiten des Rennstalls soll unmittelbar bevor stehen. Und der Nachfolger ist offenbar auch schon gefunden. Der Brite Nick Chester soll in die Fußstapfen seines Landsmanns treten.

Offen ist zum jetzigen Zeitpunkt auch noch, welchem Rennstall sich Allison anschließen wird. In Frage kommt nur ein Top-Team. Immerhin ist Lotus im Moment Zweiter der Fahrer- und Teamwertung. Nachdem McLaren mit Tim Goss gerade erst einen neuen Chef der Technik-Abteilung benannt hat und Mercedes bereits über zahlreiche Technik-Direktoren verfügt, könnte Allisons Weg zu Ferrari führen.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Überraschend käme der Abgang von James Allison nicht. Die Gerüchte, dass der Brite Lotus eher früher als später den Rücken kehrt, hielten sich seit Saisonbeginn hartnäckig. Und letzten Endes hat die Truppe aus Enstone trotz aller Erfolge weder das Renommee noch die finanziellen Ressourcen, um bei einem Angebot von Ferrari - sollte es sich als wahr herausstellen - mitzuhalten. Für die Roten wäre die Verpflichtung Allisons der logische Schritt. Im Gegensatz zur Konkurrenz fehlt der Technik-Abteilung der Scuderia eine absolute Führungsfigur. Allison wäre genau der richtige Mann. (Olaf Mehlhose)