Dass Adrian Sutil sein Formel-1-Comback bislang rein punktetechnisch noch nicht als Erfolg verbuchen kann, ist vor allem äußeren Umständen geschuldet. "Adrian Sutil hat seinen Speed bislang gezeigt, aber das Glück war nicht auf seiner Seite", unterstrich Force-India-Teamchef Vijay Mallya. "Die letzten zwei Rennen waren frustrierend, denn er wurde das Opfer der Fehler anderer Fahrer. Ohne diese Zwischenfälle hätte er sicherlich sowohl in China als auch Bahrain gute Punkte eingefahren. Seine Rennpace in Bahrain war bemerkenswert, er war einer der Schnellsten auf der Strecke."

In China traf Sauber-Rookie Esteban Gutierrez Sutils Heck, in Bahrain erlitt er einen Reifenschaden. Für den Gräfelfinger ist die Negativserie jedoch kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. "Ich versuche, nicht so viel Zeit damit zu verbringen, über die negativen Dinge nachzudenken, sondern versuche, weiterzumachen und mich darauf zu konzentrieren, wie ich es besser machen kann", erklärte er. "Wenn etwas passiert, dann überlege ich, ob ich etwas falsch gemacht habe, lerne daraus und vermeide, dass ich es noch einmal tue." Nach drei schwierigen Rennen ohne Punkte sei es für ihn wichtig, den Spanien GP ohne Zwischenfälle zu beenden. "Wenn mir das gelingt, sollte ich die Pace haben, um mit den Spitzenreitern mithalten zu können."

Daran glaubt auch Teamkollege Paul di Resta, der in Bahrain das Podest als Vierter knapp verpasste. "Dass wir nach vier Rennen vor McLaren liegen, spricht für unser Team und ist ein gutes Gefühl. Natürlich wollen wir jetzt auch den Sprung aufs Podium schaffen und in Bahrain war es schon sehr knapp - ich bin mir sicher, dass es bald klappt", meinte er. "Die Performance ist gut, vor allem in der Hitze, aber wir waren auch bei kühlen Bedingungen in China gut unterwegs - das ist ein gutes Zeichen." Viel Lob erhielt der Schotte von seinem Teamchef, der den bislang besten Saisoneinstand des Teams feierte. "Die Leistungen von Paul di Resta zeigen, wie sehr er als Fahrer gereift ist. Er liefert konstant jede Woche seine Leistung ab und wir ernten den Lohn seiner harten Arbeit."

Force India: Barcelona Bilanz

Force India in Barcelona: In Spanien konnte Force India bislang noch keine Bäume ausreißen. Ein siebter Platz von Adrian Sutil im Jahr 2010 ist die beste Platzierung des Teams von Vijay Mallya. Die einzige weitere Punktefahrt geht auf das Konto von Nico Hülkenberg, der im Vorjahr mit Platz zehn noch einen WM-Zähler ergatterte.

Adrian Sutil in Barcelona: Der siebte Rang 2010 war das beste Ergebnis von Adrian Sutil in Barcelona. Bei seinen weiteren vier Teilnahmen gab es für den 30-Jährigen zwei 13. Plätze und zwei Ausfälle.

Paul di Resta in Barcelona: Paul di Resta erwarb auf dem Circuit de Catalunya noch keine großen Meriten. Aus den Jahren 2011 und 2012 stehen ein 12. und ein 14. Platz zu Buche.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Viermal schafften die Fordce-India-Piloten 2013 bereits den Sprung in die Punkte. Beim letzten Rennen in Bahrain verpasste Paul di Resta den Sprung aufs Podium mit Platz vier nur um Haaresbreite. Und auch Adrian Sutil macht bislang einen starken Eindruck. Dass er dem guten Auftakt in Melbourne keine weitere Punktefahrt folgen ließ, lag vor allem an außerordentlichem Rennpech und der Unerfahrenheit einiger Kollegen. Fazit: In Barcelona ist einem der beiden Force-India-Lenker ein Sprung unter die ersten Drei durchaus zuzutrauen.(Olaf Mehlhose)