Seit 1972 werden in Sao Paulo bereits Formel-1-Rennen ausgetragen. Von 1981 bis 1989 gastierte die Königsklasse zwischenzeitlich in Rio de Janeiro, seit 1990 wird der Große Preis von Brasilien wieder in der größten Stadt des Landes ausgetragen. Doch das Fortbestehen des Grand Prix war lange Zeit fraglich, von Ecclestone geforderte Renovierungsarbeiten am heruntergekommenen Autodromo Jose Carlos Pace werden schon lange hinausgezögert. Der Formel-1-Zampano drohte, den Grand Prix zu streichen, Alternativen gibt es genügend.

Fernando Haddad, Bürgermeister der Mega-Metropole, äußerte sich in brasilianischen Medien zuversichtlich, dass der Kontrakt langfristig fortgesetzt wird. "Im Mai werden wir den Vertrag unterzeichnen, so dass die Formel 1 bis 2020 hier bleibt." Es seien noch lediglich Formalitäten zu erfüllen. "Es war eine lange Diskussion, wir wollten nur nichts versprechen, was wir am Ende nicht einhalten können", erklärte er den langen Vorgang.

Um Bernie Ecclestone von einem Verbleib auf der traditionsreichen Strecke zu überzeugen, muss Haddad tief in die Tasche greifen. "Es ist eine große Aufgabe. Wir brauchen einen langfristigen Vertrag, weil wir mehr als 100 Millionen Dollar investieren werden und wir könnten das nicht, ohne Sicherheiten zu haben." Deshalb sei es auch vernünftig, dass der Vertrag eine Laufzeit bis in das Jahr 2020 beinhaltet.