In Bahrain reichte es für Paul di Resta knapp nicht zum ersten Sprung auf das Podium, doch der Schotte lieferte eine einwandfreie Leistung ab und pilotierte seinen Force India auf den vierten Platz. Robert Fernley, der stellvertretende Teamchef der Inder, hält auf seinen Schützling große Stücke und ist davon überzeugt, dass di Resta in den letzten Jahren in der Lage gewesen wäre, die Weltmeisterschaft zu gewinnen, wäre er in einem Red-Bull-Boliden an den Start gegangen.

"Absolut, es gibt keinen Grund, warum er und einige andere das nicht auch hätten schaffen sollen. Paul sicherlich", erklärte Fernley. "Vermutlich wären rund fünfzig Prozent der heutigen Fahrer im Feld mit dem richtigen Auto und Paket Weltmeister, weil sie Qualität haben", fuhr er fort. Force India zählte in den ersten vier Saisonrennen zu den Überraschungen und rangiert in der Konstrukteurs-Wertung derzeit sogar vor McLaren, obwohl es Adrian Sutil aufgrund einiger unverschuldeter Zwischenfälle lediglich einmal gelang, Zählbares mitzunehmen.

"Für uns ist es das perfekte Szenario", meinte Fernley hinsichtlich seiner Fahrerpaarung. Mit Sutils Rückkehr wollte Force India die durch den Abgang von Nico Hülkenberg zu Sauber entstandene Lücke optimal schließen, was allem Anschein nach gelang - immerhin kennt der Gräfelinger das Team in- und auswendig, fuhr er doch schon von 2008 bis 2011 für die Inder. "2011, als Paul und Adrian miteinander kämpften, war es ziemlich eng, aber wir wollten den Druck auf Paul aufrecht erhalten, da jeder Fahrer an sein Limit gehen muss", erklärte Fernley. "Sie müssen uns eine harte Zeit bescheren und wir müssen sicherstellen, dass sie eine harte Zeit haben."