Während Sauber in den ersten Saisonrennen doch das ein oder andere Problem hatte und im Vergleich zum Vorjahr augenscheinlich zurückgefallen ist, fährt Nico Hülkenbergs Ex-Team Force India mittlerweile sogar um das Podest mit. Paul di Resta, den Hülkenberg letzte Saison als Stallkollegen noch gut im Griff hatte, wurde zuletzt in Bahrain starker Vierter. Trotzdem beteuert der Sauber-Pilot, sich nicht zu grämen, vor der Saison das Team gewechselt zu haben. Er stehe weiterhin hinter seinem Gang nach Hinwil und glaube an das nachhaltige Top-10-Potenzial seiner Truppe. Außerdem würde man sowohl punktemäßig als auch in Sachen Außendarstellung schlechter dastehen als es eigentlich der Fall sei - immerhin habe man heuer schon zweimal ein Rennen angeführt.

"Es ist immer ein tolles Gefühl, in einem Grand Prix ganz vorne zu fahren - das zeigt, dass man etwas richtig gemacht haben muss", wischte Hülkenberg alle Gerüchte über seinen angeblichen Frust ob der bisherigen Sauber-Performance vom Tisch. Die Führungsrunden in Malaysia und China würden beweisen, dass man schon bald wieder weiter vorne und um die Spitzenpositionen mitfahren könne. "Es ist in jedem Fall ein gutes Zeichen", meinte der Emmericher, der glaubte: "Wir haben ein Auto mit Potenzial. Es ist definitiv ein Top-10-Auto und wir können es nun in einen kontinuierlichen Punktelieferanten entwickeln, da bin ich mir ganz sicher." Hülkenberg fuhr fort: "Unser Job ist es, das auch aus dem Boliden herauszuholen - aber wir sind mit der Entwicklung auch bestimmt noch nicht am Ende." Zwar räumte der Deutsche ein, dass er nach der Überraschungssaison der Schweizer 2012 eigentlich mit der Hoffnung auf Siege zu Sauber gewechselt sei.

Doch was nicht sei, könne ja noch werden... "Natürlich will ich gewinnen, aber ich bin sicher nicht hier hergekommen und habe gesagt, dass wir jetzt jedes Rennen gewinnen." Auch ihm sei klar gewesen, dass das wenig realistisch gewesen wäre. "Es war so oder so von Anfang an klar, dass es dieses Jahr vor allem darum gehen wird, das Auto zu verbessern und zu einem zu machen, mit dem man an jedem Wochenende Punkte einfahren kann. Danach kann man schauen, was man noch machen kann", so Hülkenberg, dem mit Bezug auf Felipe Massas Cockpit für 2014 auch Kontakte zu Saubers Motorenlieferanten Ferrari nachgesagt werden - so könnte er sein jetziges Team doch noch als Sprungbrett für größere Dinge nützen, trotz der aktuell scheinbar limitierten Performancemöglichkeiten.