Die Formel 1 steht kurz davor, einen weiteren großen Markt zu erschließen. Läuft alles nach Plan, wird im kommenden Jahr zum ersten Mal der Große Preis von Russland stattfinden. Derzeit befindet sich die Strecke in Sochi zwar noch im Bau, doch die Arbeiten schreiten rasch voran, wie Sebastian Vettel jüngst bei einer Stippvisite an der Schwarzmeerküste beobachten konnte. Besonders angetan war der Deutsche vom Umstand, dass sich der Sochi Olympic Park Circuit mitten in der Stadt befindet.

"Das könnte ein Vorbild für zukünftige Projekte sein", meinte der Red-Bull-Pilot. "Die Leute werden auch nach den Olympischen Spielen und dem Formel-1-Rennen an diesen Ort zurückkommen, da es sich um ein Gebiet mit enormem Erholungswert handelt", fuhr Vettel mit Blick auf die Schwarzmeerküste und die nahen Berge samt Skigebieten fort. Ob der 25-Jährige im Februar des nächsten Jahres auch den Olympischen Spielen beiwohnen wird, ist noch offen. "Das wird von meinem Zeitplan abhängen, aber ich war noch nie bei Olympia - weder im Winter oder im Sommer", verriet er. "Wir werden sehen."

Für Vettel steht jedenfalls fest, dass es längst an der Zeit ist, Russland in den Rennkalender aufzunehmen, da im größten Staat der Erde jede Menge Potenzial schlummert. "Wenn man die schiere Größe Russlands und die Bedeutung des Landes im globalen Maßstab betrachtet, dann ist es ein bisschen eine Überraschung, dass wir nicht schon vor 2014 ein Rennen hatten", sagte der Heppenheimer, der auch eine hohe Meinung vom lokalen Publikum hat. "Die Anzahl der russischen Fans steigt und das wird noch stärker der Fall sein, wenn wir ein Rennen in Sochi haben", betonte er und merkte grinsend an: "Als wir am Flughafen ankamen und mit ein paar Fans sprachen, war es interessant, dass sie so viel über die Formel 1 wussten - sie sind wahre Experten!"