Das DRS-Problem am F138 von Fernando Alonso hat Ferrari beim Großen Preis von Bahrain ein sehr gutes Ergebnis gekostet, eventuell sogar den Sieg - das ist zumindest die Meinung von Teamchef Stefano Domenicali. "Das war sehr unglücklich. Fernando hat eine tolle Performance gezeigt", meinte der Italiener. "Er ist geflogen. Ohne DRS ist er unglaubliche Rundenzeiten gefahren und hat starke Überholmanöver gezeigt - er hat einen fantastischen Job gemacht. Natürlich ist es einfach zu sagen, wir wären in der Lage gewesen zu gewinnen, aber theoretisch wäre es möglich gewesen." Technik-Direktor Pat Fry vertrat die gleiche Meinung: "Trotz der Probleme hatte er mit die beste Pace. Es hätte sicherlich für den Sieg oder Platz zwei gereicht."

Aber was genau war passiert? Alonso steuerte bereits nach wenigen Runden die Box an. Auf den TV-Bildern war zu erkennen, dass der obere Teil des Heckflügels zu weit hochgeklappt war und damit unfähig in die Ausgangslage zurückzukehren. "Es war ein mechanisches Problem, kein hydraulisches", erklärte Domenicali. "Fernando dachte zuerst, dass die Hinterreifen schneller abbauen als erwartet, aber bei einem Blick auf die Daten haben wir erkannt, dass es ein Problem mit dem Flügel gab." Alonso wurde den Regeln entsprechend an die Box geholt und die Überholhilfe wurde von den Mechanikern in die Normalstellung zurückgebracht.

Dabei verfiel die Ferrari-Crew allerdings dem Irrglauben, dass es sich um ein en einmaligen Ausfall des DR-Systems handelte. "Wir haben ihn reingerufen und den Flügel zurückgestellt", erzählte der Ferrari-Boss. "Es sah so aus, als wäre alles in Ordnung, aber dann ist das Problem wieder aufgetaucht. In dem Moment wurde uns klar, dass es etwas Ernsthaftes ist." Und so musste Alonso in der darauffolgenden Runde ein weiteren Zwischenstopp an der Box einlegen. "Das war unglücklich, aber an der Box muss man in Sekunden reagieren. Daraus müssen wir lernen", so Domenicali.