Sauber blieb nach dem Bahrain GP nur eines: abhaken und verbessern. Mehr als Rang 12 für Nico Hülkenberg und Platz 18 für Esteban Gutierrez, der von ganz hinten starten musste, waren nicht möglich. "Mit diesem Rennen können wir nicht zufrieden sein. Wir wussten, dass diese Strecke unserem Auto nicht liegen würde, aber das darf keine Ausrede sein", fand Teamchefin Monisha Kaltenborn deutliche Worte.

"Wichtig ist, dass wir in den zwei vergangenen Rennen viele Informationen gesammelt haben, die nun für die Weiterentwicklung sehr wichtig sein werden. Nico ist ein gutes Rennen gefahren, es ist nun unsere Pflicht, ihm ein schnelleres Auto zu geben. Für die Formel 1 war dieses Rennen beste Werbung, selten gab es mehr Zweikämpfe als heute", suchte sie nach den positiven Aspekten des Bahrain GP.

Überforderte Hinterreifen

"Dieses Wochenende war enttäuschend und frustrierend", klagte Hülkenberg. "Es war von Anfang an klar, dass wir zu langsam sind, und dass es schwierig werden würde. Der Speed ist nicht da, wir überfordern die Hinterreifen, und es hat dieses Wochenende einfach nicht gepasst. Das Timing der Boxenstopps war nicht ideal, da wir mehr Probleme mit weniger Benzin erwartet hatten, was dann nicht so war und uns mindestens eine Position gekostet hat." Hülkenberg war einer der wenigen Piloten gewesen, die auf den harten Pneus starteten. Nach 12 Runden wechselte er auf neue harte Pneus, ehe er in Runde 26 und dann noch einmal in Runde 41 auf die mittlere Reifenmischung ging.

Nico Hülkenberg bemängelte das Boxenstopp-Timing., Foto: Sutton
Nico Hülkenberg bemängelte das Boxenstopp-Timing., Foto: Sutton

Letzten Endes kam er recht knapp hinter Williams-Pilot Pastor Maldonado über die Ziellinie. Force-India-Pilot Adrian Sutil, der beim Start einen Defekt erlitt und früh stoppen musste, konnte er hinter sich halten. Von Zufriedenheit ist bei Hülkenberg keine Spur. "Es hat sich dieses Wochenende ganz klar abgezeichnet, dass wir für Barcelona neue Teile brauchen und mehr Speed finden müssen, um weiter um Punkte zu kämpfen", erklärte er.

Kontakt schwer zu vermeiden

Auch Teamkollege Gutierrez forderte vehement Verbesserungen am C32 ein. "Ich habe ein schwieriges Rennen erwartet, und so war es auch. Wir müssen uns steigern", stellte er klar. Für den Mexikaner hatte das Rennen durch die Rückversetzung auf den letzten Startplatz bereits mit einer Hypothek begonnen. Kurz nach dem Start kam dann noch eine weitere hinzu. "Gleich in der ersten Runde hatte ich Kontakt in Kurve 10, der schwer zu vermeiden war. Abgesehen davon lief das Rennen ordentlich, aber natürlich kann man mit so einem Ergebnis nicht zufrieden sein."

Nichtsdestotrotz nahm ihn der leitende Ingenieur an der Rennstrecke, Tom McCullough, in Schutz. "Es war von Anfang an klar, dass das für Esteban ein schwieriges Rennen werden würde, da er von ganz hinten startete. Leider mussten wir dann bereits in der ersten Runde den Frontflügel wechseln. Das war natürlich nicht mehr gutzumachen", analysierte er. "Nicos Rennen verlief nach Plan, aber wir waren heute ganz einfach zu langsam. Wir müssen nun sehr sorgfältig die Daten auswerten und die richtigen Schlüsse für Barcelona ziehen", schloss er ab.