Packendes Duell ohne Happy End - zumindest für Mark Webber: In den letzten Runden des Großen Preis von Bahrain leisteten sich Mark der Red-Bull-Pilot und Lewis Hamilton einen spannenden Zweikampf. Lange Zeit sah es so aus, als sollte der Australier die Oberhand behalten, doch in der letzten Runde quetschte sich der Mercedes-Star doch nach an dem Routinier vorbei und sicherte sich damit Rang fünf. Für Webber kam es dagegen noch schlimmer. Auf seinen abgewetzten Walzen war er gegen die anschließende Attacke von McLaren-Pilot Sergio Perez chancenlos und landete letztendlich auf Platz sieben.

Kein Wunder, dass Webber den Fight mit Hamilton weit weniger genoss, als die Zuschauer. "Das Duell mit Lewis hat mir eher nicht so viel Spaß gemacht", gestand der Routinier. Auf seinen verschlissenen Reifen habe er am Ende nicht mehr dagegen halten können. "Ich war von den Rundenzeiten drei bis vier Sekunden weg. Beide Autos hatten kein Grip mehr, wir haben beide nur noch versucht ins Ziel zu kommen", erzählte der 36-Jährige. "Mit zwei DRS-Zonen ist es aber sehr schwierig, sich zu verteidigen. Es war bestimmt schön für die Zuschauer am TV, aber ich hätte mir das Duell eigentlich weiter vorne gewünscht."

Lewis Hamilton war übrigens nicht der einzige Mercedes-Pilot mit dem Webber auf dem Bahrain International Circuit aneinandergeriet. Nach seinem dritten Boxenstopp in Runde 40 kam es zu einer Berührung mit Nico Rosberg. "Das war eine kritische Situation mit Nico", berichtete Webber. "Ich habe auf der Outlap zu spät gebremst. Er war außen und dann gab es Kontakt. Es war aber nicht so hart und es gab nur einen kleinen Schaden. Ich hätte gehofft, dass er nicht so hart reinhält, aber es war okay - eine normale Geschichte." Wenig glücklich war Webber auch damit, wie sich seine Strategie letztendlich entfaltete.

"Der Anfang war noch nicht so schlecht, aber im zweiten Stint haben wir bereits Zeit verloren, als wir hinter einigen anderen Leuten feststeckten." Auf seinen Runden aus der Box heraus, habe er versucht die verlorene Zeit mit Aggressivität wieder gutzumachen. "Da habe ich mir einige Gegner schnappen können, den Reifen hat das allerdings nicht gefallen. Der zweite Stint war in Sachen Pace dementsprechend eine Katastrophe... das hat sich dann auch auf den Rest des Rennens ausgewirkt." Zwischenzeitlich hatte der Routinier noch an ein Podium geglaubt. "Aber dann ging es nur noch darum, zu verwalten und die schmale Linie zwischen dem Schonen der Reifen und dem Racing einzuhalten."