Ein neues Gesicht in der Formel 1. Marussia-Pilot Jules Bianchi musste seinen Boliden im ersten Freien Training in Bahrain an Rodolfo Gonzalez abtreten, womit der Venezolaner zu seinem Debüt in der Königsklasse kam. Das Vergnügen dauerte jedoch nicht lange, denn bereits nach sieben Runden streikte das Getriebe und Gonzalez musste die Session vorzeitig beenden. "Obwohl meine erste Erfahrung mit dem MR02 ziemlich kurz war, bot sie einen guten Start für mein FP1-Programm bei mehreren Rennen in diesem Jahr", machte er gute Miene zum bösen Spiel. "Ich habe mich im Auto wohlgefühlt und konnte sehen, dass Max und Jules aufgrund der Hitze und der Streckenbedingungen einen ziemlich herausfordernden Tag haben würden."

Die beiden Stammpiloten klagten über fehlende Balance, weswegen es Marussia nicht wie sonst in dieser Saison gelang, Caterham hinter sich zu lassen, sondern am Ende des Feldes ein enges Duell um die rote Laterne entbrannte. "Während wir mit der Performance des Autos nicht wirklich glücklich sind, ist zumindest klar, wo das Problem liegt und wir sind zuversichtlich, die Performance über Nacht steigern zu können", erklärte Teamchef John Booth.

Max Chilton hatte im zweiten Training die Nase gegenüber Bianchi um zweieinhalb Zehntel vorne und freute sich angesichts der schwierigen Bedingungen, viele Runden gedreht zu haben. "Die Hitze macht es schwierig, guten Grip zu finden", sagte der Brite. "Wir haben ein paar Dinge probiert und viele Daten gesammelt, die über Nacht behutsam ausgewertet werden müssen. Aber ich bin mir sicher, dass wir aus ihnen einige Schlüsse ziehen können, um uns morgen zu verbessern."

Da Bianchi am Vormittag nur zusehen konnte, informierte er sich bei seinen Teamkollegen über die Herausforderungen des Wüstenkurses und realisierte rasch, dass sein Einstand auf dem Bahrain International Circuit kein einfacher werden würde. "Die Hitze spielt eine große Rolle, wenn es um das Verhalten des Autos geht, aber für mich gilt, dass wir zu wenig Zeit hatten, um die Probleme an einem Nachmittag zu beheben", erklärte Bianchi. "Angesichts dessen bin ich mit meiner Zeit gar nicht so unzufrieden, da ich Fortschritte erzielen konnte und sicher bin, dass wir über Nacht eine gute Lösung finden werden."