Was geht da ab bei Caterham? Heikki Kovalainen antwortete nach seinem ersten Freitagseinsatz für Caterham in Bahrain auf die Frage von Motorsport-Magazin.com, ob denn schon sicher sei, ob und wie viele Freitagseinsätze über Barcelona hinaus er noch fahren wollte, mit einer etwas seltsamen Bemerkung: "Es ist noch nichts fix, aber es könnten schon noch ein paar mehr werden. Aber dass ich Rennen fahre, ist im Moment nicht geplant." Die Frage war gar nicht gestellt - wenn jemand sie so vorauseilend beantwortet, heißt das in der Formel 1 jedenfalls oft, dass genau das Gegenteil der Fall ist...

Hier in Bahrain sollte der Finne auf jeden Fall erst einmal die Unterschiede in der Balance zwischen dem letztjährigen und dem hier ja erstmals etwas modifizierten Auto herausfinden, "und ich glaube, ich konnte da auch eine gute Basis legen." In Barcelona, wenn er dann anstelle von Charles Pic im Auto sitzt, "wird es dann vor allem darum gehen, die ganzen Neuerungen, die da kommen, richtig mit der alten Basis zu vergleichen" - 70 Prozent des Autos sollen beim Europaauftakt ja neu sein.

Kovalainen glaubt, mit seiner Erfahrung dem Team helfen zu können, schneller weiter zu kommen, "dafür hat mich das Team geholt, es ist nicht so, dass ich mich unbedingt aufgedrängt habe." Wobei er schon zugibt, in diesen Freitagseinsätzen eine Chance zu sehen, "einfach präsent zu sein. Es ist auf jeden Fall besser, als zu Hause am Fernsehen zuzuschauen. Und man weiß ja nie, was passiert, ob hier oder bei einem anderen Team."

Giedo van der Garde ist von der ganzen Aktion verständlicherweise gar nicht so begeistert. "Das Team hat das halt so entschieden, und Heikki hat auch viel Erfahrung", meint er, lässt aber auch durchblicken, dass er schon befürchtet, dass die verlorenen Freitage für ihn und seinen Teamkollegen Charles Pic wertvolle Zeit auf der Strecke kosten könnten - Zeit, die gerade unerfahrenen Piloten dann fehlt. Man habe ja in der Vergangenheit bei anderen Teams gesehen, dass so etwas den Stammpiloten nicht immer wirklich helfe. "Aber gut, wir werden sehen, wie es wird - ich kann sowieso nichts dran ändern. Ich hoffe auf jeden Fall mal, dass uns das neue Auto in Barcelona dann grundsätzlich mal weiter nach vorne bringt, wieder an Marussia vorbei."