Das Rennen in China war erst ein paar Runden alt, als es für Adrian Sutil auch schon wieder zu Ende war. Der Grund: Esteban Gutierrez im Sauber. Der Mexikaner war Sutil auf der langen Geraden auf dem Shanghai International Circuit mit mehr oder weniger Vollgas ins Heck gekracht - das Aus für beide. Zwar hegt Sutil auf den Rookie eine Woche später keinen Groll, sieht die grundsätzliche Situation der jungen Fahrer aber als schwierig an.

"Fehler passieren. Ich habe auch viele Fehler gemacht, aber daraus lernt man", so der Gräfelfinger, der aber kein Fan davon ist, so viele junge Fahrer schon in die Formel 1 zu holen. "Einige sind doch etwas jung und müssten noch etwas reifen, dann würden sie in der Formel 1 auch besser einschlagen."

Es sei immer ein schmaler Grat zwischen Risiko und Erfolg, den Sutil aber nicht immer beschreiten würde. "Es ist definitiv schwieriger, den langfristigen Sprung in die F1 zu schaffen, wenn es noch zu früh ist. Es fördert oftmals nicht die Entwicklung und die Gefahr besteht, auch große Talente einfach zu verheizen." Sutil selbst hatte die Chance, vor seiner Karriere als Stammpilot einige Freitagstests zu absolvieren. Ein Pluspunkt, den er heute nicht mehr missen möchte.