Romain Grosjean konnte im bisherigen Saisonverlauf wenig überzeugen. Der Franzose punktete zwar bei allen drei Rennen, aber während sein Teamkollege Kimi Räikkönen schon zwei Mal auf dem Podium stand und sogar ein Rennen davon als Sieger beendete, steht bei Grosjean ein sechster Platz als bisheriges Highlight. Nachdem Eric Boullier seinen Landsmann schon volle Rückendeckung zugesichert hat, springt ein weiterer Franzose für Grosjean in die Bresche.

Der viermalige Formel-1-Weltmeister Alain Prost führt den schlechten Saisonstart des 26-Jährigen weniger auf dessen mangelndes Talent zurück, sondern sieht einen anderen Aspekt dafür verantwortlich: "Ich tendiere dazu, dass es mehr eine mentale Sache ist, als sein Speed", so Prost gegenüber russischen Medien. "In den Interviews kann man klar sehen, dass er sich in einer emotional schwierigen Lage befindet. Ihm fehlt das Selbstbewusstsein, auch wegen Räikkönens guter Performance", weiß Prost.

Dass es am generellen Speed Grosjeans liegt, glaubt er hingegen nicht: "Im letzten Jahr kämpfte Romain mit ihm [Räikkönen] auf Augenhöhe, aber in diesem Jahr, kann er das nicht." Ob sich dieser Trend über die Saison hinweg fortsetzten wird, vermag Prost nicht zu sagen, er kann sich aber vorstellen, was für eine Kehrtwende passieren muss. "Vielleicht braucht er nur ein gutes Wochenende, so dass er wieder von vorn beginnen kann."