Kimi Räikkönen liegt nach Platz zwei beim Großen Preis von China auf Rang zwei in der Fahrerwertung, drei Punkte hinter Kumpel Sebastian Vettel und sechs Zähler vor China-Sieger Fernando Alonso. Bei den Konstrukteuren rangiert Lotus auf einem starken dritten Platz, der Rückstand auf Ferrari und Red Bull beträgt allerdings schon 13 beziehungsweise 18 Punkte. Mercedes distanzieren die Lotus-Mannen mit acht Zählern. Teambesitzer Gerard Lopez glaubt nicht, dass Lotus aufgrund des geringeren Budgets im Vergleich zur unmittelbaren Konkurrenz kein ernsthafter Gegner ist. Das Delta zu den anderen Teams sei jedes Jahr dasselbe, betonte Lopez gegenüber Autosport.

"Wir mögen die Rolle des Underdogs, denn das sind wir. Aber was die Entwicklung angeht, haben wir nie hinter irgendjemandem zurückgelegen", unterstrich er. "Ich habe immer gesagt, dass wir unser Geld möglicherweise anders ausgeben und das macht uns zu einem interessanten Team in der Meisterschaft. Wir werden nie das ausgeben, was andere ausgeben, aber das bedeutet nicht, dass wir nicht gegen sie kämpfen werden."

Lotus ging nach gescheiterten Verhandlungen mit dem US-Konzern Honeywell ohne Titelsponsor in die Saison 2013. Keine einfache Situation für ein Privatteam, doch Lopez glaubt fest daran, dass das Team finanziell gesehen auf dem richtigen Weg ist. "Es gibt einige Titelsponsoren, bei denen wir unterschreiben können, aber jeder Titelsponsor wird für drei bis fünf Jahre festgelegt und wir glauben, dass der Wert, den wir jetzt im Paddock und der Meisterschaft haben, etwas ist, was anerkannt werden sollte", stellte er klar. "Daher weigern wir uns, gewisse Dinge zu unterzeichnen, denn wir glauben, dass wir uns nicht unter Wert verkaufen sollten."

Es sei sie Entscheidung des Teams und immer, wenn man eine Entscheidung treffe, müsse man mit den Konsequenzen leben. "Und die Konsequenz für uns [die Besitzer] ist, dass wir das Team mehr finanzieren müssen", erläuterte er. "Aber das bedeutet nicht, dass das Budget gesunken ist, sondern das Budget ist im Gegenteil gewachsen. Wir haben gute Sponsoren, und wir sind vielleicht nicht weit davon entfernt, etwas zu unterzeichnen, wonach wir gesucht haben. Dann wird es keine Frage geben, ob wir haben, was wir wollen."