Force India zählt bisher zu den positiven Überraschungen der Saison, doch die indische Mannschaft hatte zuletzt Probleme, ihre gute Pace auch in Punkte umzumünzen. In Malaysia mussten beide Piloten wegen Problemen mit den Radmuttern aufgeben und beim Grand Prix in Shanghai hätten sich Adrian Sutil und Paul di Resta in der ersten Runde nach einer Kollision fast gegenseitig aus dem Rennen gerissen. Sutil wurde zwar wenige Umläufe später von Esteban Gutierrez abgeschossen, sodass das Intermezzo für ihn ohnehin keine Folgen hatte, doch di Resta klagte nach seinem achten Platz, dass er ohne den teaminternen Feindkontakt ein noch besseres Ergebnis hätte erzielen können.

Um solche Zwischenfälle in Zukunft zu verhindern, hat der stellvertretende Teamchef Robert Fernley angekündigt, das Gespräch mit seinen beiden Piloten suchen zu wollen. "Wir müssen uns zusammensetzen und das Video ansehen, denn so etwas brauchen wir wirklich nicht in der ersten Runde", machte der Brite klar. "Sie sind beide gut genug und müssen die Sache untereinander einfach nur aussprechen. Wir müssen einfach sicherstellen, dass sie verstehen, dass so etwas nicht akzeptabel ist, nicht in der ersten Runde."

Da Fernley zur Zeit seiner Aussagen noch nicht die Gelegenheit hatte, die Szene in der Wiederholung zu betrachten, hielt er sich mit Schuldzuweisungen zurück, vermutete jedoch, dass Sutil von einem Kerb ausgehoben wurde und di Resta zu wenig Platz gelassen hatte. Lob erntete hingegen der Schotte, da er es schaffte, den Schaden durch seine gute Fahrt in Grenzen zu halten. "Es hätte uns definitiv mehr kosten können, aber glücklicherweise war es ein gutes Rennen", sagte Fernley. "Es war ein hartes Rennen, aber es ist uns gelungen, Paul wieder nach vorne zu bringen, die Strategie hat funktioniert." Laut dem stellvertretenden Teamchef hätte di Resta ohne den Zwischenfall Jenson Button abfangen und damit den siebten Platz und das vor dem Start gesteckte Ziel erreichen können.