Für Nico Rosberg war der Große Preis von China schon in der 22. Runde vorzeitig beendet. Wegen eines technischen Defekts musste der Mercedes-Pilot die Segel streichen. Möglicherweise führte ein defekter Stabilisator an seinem Silberpfeil zum Ausfall. In Runde 19 steuerte er die Box zu seinem zweiten Reifenwechsel an, anschließend wurden seine Probleme immer stärker. Nur einen Umlauf später musste er erneut wegen der Schwierigkeiten in die Boxengasse abbiegen. "Ich hatte die ganze Zeit viel Untersteuern", sagte Rosberg. "Das Auto war komisch zu fahren und nach dem Boxenstopp wurde es noch schlimmer."

Weiter berichtete er, dass das Vorderrad plötzlich in den Kurven in die Luft abgehoben sei. "Wenn der Stabi kaputt ist, dann zieht es dir den Hinterreifen hoch", wagte Rosberg eine erste Fehlerdiagnose. "Das Auto sprang richtig und so konnte ich nicht mehr weiterfahren." Ein ärgerlicher Ausfall für den Vorjahressieger in Shanghai, der schon zu Beginn seinen vierten Startplatz einbüßte und immer weiter zurückfiel. Im ersten Stint auf den weichen Reifen konnte er sich nur mit Mühe und Not gegen die Konkurrenz verteidigen - zu schnell bauten die fragilen Reifen ab. In der fünften Runde wechselte er auf die Medium-Mischungen.

"Das ist sehr, sehr schlecht und schade", zog Rosberg verständlicherweise kein positives Fazit nach dem dritten Rennwochenende des Jahres. "Es wird immer schwieriger mit solch einem Punkterückstand. Ich muss versuchen, wieder aufzuholen - das ist aber schwer, weil die anderen Autos nicht kaputt gehen." Damit endete auch seine kleine Shanghai-Serie: In den vergangenen drei Jahren sammelte Rosberg auf dem Shanghai International Circuit stets Führungskilometer, diesmal kam er nicht in diesen Genuss.