Das Qualifying-Duell in China entschied Marussia mit den Plätzen 19 und 20 für sich, Caterham hatte das Nachsehen. Während sich Max Chilton nur hauchdünn gegen Charles Pic und Giedo van der Garde durchsetzte, fuhr Jules Bianchi seinen Konkurrenten weit davon. Dementsprechend zufrieden zeigte sich der Ferrari-Nachwuchspilot, auch wenn er noch Verbesserungsmöglichkeiten sah. "Ich bin in Bezug auf das morgige Rennen mit der Startposition zufrieden, aber ich bin von meiner Runde ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht", gestand er. "Ich habe einen kleinen Fehler gemacht, der mich etwas gekostet hat und es hätte sicherlich mehr herausspringen können."

Für das Rennen setzt er auf die Rennpace des Marussia, wobei er zunächst einmal beim Start vor der Konkurrenz bleiben will. Anschließend lautet die Kampfansage: Attacke nach vorn! Dabei hofft der Franzose auf die Reifen und die Streckenbedingungen, die dem Team in die Karten spielen könnten. Teamkollege Chilton, der aufgrund eines technischen Problems auf seinen zweiten Run verzichten musste, baut ebenfalls auf die starke Rennpace und hofft auf ein reibungsloses Rennen. "Das Ziel war, vor den Caterhams zu bleiben, was mir gelungen ist, auch wenn ich nur drei Runden hatte", bilanzierte er.

"Insgesamt können wir wohl zufrieden damit sein, dass wir die Positionen haben, die wir für den Start des Rennens brauchen", erklärte Teamchef John Booth. "Nichtsdestotrotz können wir uns des Gefühls nicht erwehren, dass wir heute etwas von unserem Potential haben liegen lassen. Wir hoffen für morgen auf Besseres."

Caterham-Piloten kämpfen mit den Reifen

Auch bei Caterham herrschte nach dem Qualifying nicht gerade eitel Sonnenschein und auch hier lag der Fokus bereits auf dem Rennen. "Wir hatten das ganze Wochenende über recht viele Probleme und das hat unsere Fähigkeit, hier das Meiste aus dem Auto herauszuholen, vor allem, was die Reifen angeht, beeinträchtigt", lautete die Bilanz von Pic. "Sogar mit dem Paket, das wir jetzt haben, steckt mehr Leistung im Auto, daher sind Tage wie heute frustrierend. Aber wir müssen einfach nur härter arbeiten, uns verbessern, wo wir können, und uns darauf konzentrieren, morgen eine gute Leistung zu zeigen."

Vor allem das Verständnis der Pirelli-Pneus machte den Caterham-Piloten zu schaffen. Als die Streckentemperaturen stiegen, habe man praktisch von neuem beginnen müssen, gestand van der Garde. "Meine endgültige Position im Qualifying ist natürlich enttäuschend, vor allem, weil ich in meinem zweiten Run in Kurve zwei einen Fehler gemacht habe. Ich habe zu hart gepusht und vier Zehntel eingebüßt", bilanzierte der Niederländer. "Ohne diesen Fehler würde ich etwas weiter vorne stehen. Aber nun müssen wir uns auf das morgige Rennen konzentrieren und dieselbe Leistung wie beim letzten Rennen in Malaysia anstreben."