Mit den Plätzen drei und fünf ließ Fernando Alonso den Start in das Rennwochenende in China ruhig angehen. "Am Ende des Tages ist das Gefühl positiv", bilanzierte der Ferrari-Pilot. "Wir haben gut gearbeitet und darüber hinaus macht es immer viel Spaß in Shanghai zu fahren, weil die Strecke einige einzigartige Stellen hat, wie etwa die erste Kurve." Der Asturier merkte an, dass sich die Streckenbedingungen zwischen den beiden Sessions stark verbessert hatten, was dem Fahrbetrieb der Rahmenserien geschuldet war.

"Der Temperaturanstieg bedeutet, dass die Verhältnisse ziemlich ähnlich wie die für morgen prognostizierten Bedingungen waren", analysierte er. "Einmal mehr werden die Reifen wegen des starken Verschleißes auf einem Longrun eine Schlüsselrolle in diesem Grand Prix spielen", widmete sich Alonso dem vieldiskutierten schwarzen Gold. "Wir müssen sicherstellen, dass wir für Sonntag die richtige Strategie wählen und außerdem entscheiden, welche der neuen Teile, die wir an diesem Morgen verwendet haben, an das Auto kommen."

Massa an der Spitze

Felipe Massa konnte mit der Bestzeit im zweiten Freien Training seine starke Form der letzten Wochen bestätigen und nahm Alonso mehr als vier Zehntel ab. "Ich hatte heute sofort ein gutes Gefühl im Auto, auch wenn ich zu Beginn mit der Performance der Medium-Reifen nicht völlig zufrieden war. Obwohl wir nicht so schnell wie unsere Rivalen waren, waren die Zeiten stets gut", führt der Brasilianer aus, der sobald er die weichen Reifen aufzog, einen enormen Sprung nach vorne machte.

"Es war beeindruckend - als würde man zwei völlig unterschiedliche Autos fahren", war Massa von der Performance der beiden Gummimischungen verblüfft. "Unsere Pace sieht konkurrenzfähig aus, das Auto liegt auf beiden Reifentypen gut und der Verschleiß war nicht so extrem, auch wenn der stärkere Abbau des weicheren Reifens ein wichtiger Faktor sein wird, wenn es um die Wahl der richtigen Strategie geht", resümierte der Brasilianer den Auftakt an Shanghai International Circuit zufrieden. "Ich fühle mich zuversichtlich und hoffe, dass das ganze Wochenende auf diese Art und Weise weitergeht."

Ferrari erprobte am Vormittag unterschiedliche Aerodynamik-Updates, die in der dreiwöchigen Rennpause angefertigt wurden. "Die ersten Eindrücke sind, dass die Updates unsere Erwartungen erfüllen, aber wir müssen die Daten vorsichtig analysieren und mehr Evaluierungen anstellen, um herauszufinden, welche wir in diesem und in den nächsten Rennen einsetzen können", führte Technikchef Pat Fry aus. "Die Pace beider F138 ist interessant, aber einmal mehr ist die Reifenperformance der unbekannte Faktor. Die weichen Reifen scheinen ziemlich schnell abzubauen, während die Mediums bessere Stabilität bieten und länger halten."