Adrian Sutil zeigte bislang ein beeindruckendes Formel-1-Comeback. Der Force-India-Pilot führte im Albert Park lange Zeit das Rennen an und kam immerhin auf Rang sieben ins Ziel. Auch in Malaysia zeigte der Deutsche eine starke Leistung, Probleme an der Radmutter verhinderten allerdings ein erneut gutes Resultat. "Ich dachte, es würde länger dauern, bis ich wieder in den Renn-Modus komme", sagte Sutil auf seine Leistungen angesprochen. "Wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass die sogenannten 'Comeback kids' eine Eingewöhnungszeit brauchen", begründete er seine ursprünglichen Zweifel.

Doch nicht nur der Gräfelfinger selbst ist von seiner Performance überrascht, auch über die Teamgrenzen hinweg sorgten Sutils Auftritte für Anerkennung. Red Bull Motorsportberater Dr. Helmut Marko erklärte unlängst, Sutil sei für ihn die größte Überraschung der bisherigen Saison. "Es ist sehr schön, das von Dr. Marko zu hören, weil er eine Menge Erfahrung hat und mit vielen Fahrern zusammengearbeitet hat", fühlt sich der 30-Jährige geschmeichelt. "Außerdem ist es schön zu hören, dass es immer noch Dinge gibt, die ihn überraschen."

Für Adrian Sutil bedeutet der China Grand Prix auch eine Reise in seine Vergangenheit. Ein Zwischenfall in einem Shanghaier Nachtclub am GP-Wochenende 2011 hätte seine Formel-1-Karriere schließlich fast beendet. "Ich schaue nicht zurück. Mein Fokus liegt auf dem Rennen", entgegnete Sutil formula1.com. "Die Vergangenheit ist vergessen und es ist zu Ende - auch wenn man es in dem Moment nicht merkt, es war ein gutes Jahr, in dem ich viele wichtige Erfahrungen für meine Entwicklung sammeln konnte."