Nach dem intensiven Saisonbeginn stand für Sergio Perez erst einmal Erholung auf dem Programm. "Es waren ein paar schöne Wochen", erzählte der McLaren-Pilot. "Ich war bei meinen Eltern und habe die Batterien wieder vollständig aufgeladen." Nach dem regenerativen Heimaturlaub brennt der 23-Jährige darauf, den verlorenen Boden auf die Konkurrenz wettzumachen. Beim Großen Preis von China soll der erste Schritt erfolgen. "Bislang waren wir noch nicht so konkurrenzfähig, wie wir uns das gewünscht haben", sagte er. "Im Hinblick auf Barcelona, wo wir in der Lage sein wollen, mit den anderen Top-Teams um den Sieg zu kämpfen, wird es ein ganz wichtiges Wochenende für uns."

In Shanghai - und dann auch in Bahrain - gehe es vor allem darum, mögliche Schwachstellen des Autos auszumachen. Große Veränderungen am MP4-28 seien deshalb nicht geplant. "Es gibt ein paar kleine Updates, das Hauptaugenmerk liegt darauf, die Probleme zu identifizieren, um sicherzustellen, dass wir beim Europa-Auftakt konkurrenzfähig sind." Ziel sei es dennoch, in China ein gutes Resultat einzufahren - zumal für die Truppe aus Woking im Moment jeder Zähler Gold wert ist. "Im Moment hängen wir beim Speed etwas hinterher. Die Unterschiede zwischen einer Platzierung in den Punkten und außerhalb der Top-10 sind minimal. Jeder Punkt, den wir in der Frühphase der Saison mitnehmen, macht am Ende einen großen Unterschied."

Um beim Kampf um die begehrten Punkteränge ein Wörtchen mitzureden, spielt die Handhabung der Pirelli-Pneus nach Meinung von Perez erneut eine Schlüsselrolle. "Der Kurs fordert die Reifen extrem. In den langen, schnellen Kurven werden die Vorderreifen sehr stark beansprucht, der Verschleiß ist bestimmt groß", erläuterte er. "Hinzu kommen die tiefen Temperaturen, bei denen es normalerweise sehr schwierig ist, die Reifen zum Arbeiten zu bekommen." Doch der McLaren-Lenker traut sich allem Anschein nach zu, die Herausforderung zu bewältigen. "Ich hoffe, dass wir ein bisschen weiter vorne stehen als in Malaysia. Dort haben wir unser Potenzial nicht ganz ausgeschöpft."

Mit der Art und Weise, in der er sein eigenes Leistungsvermögen bislang ausgeschöpft hat, ist Perez trotz des nicht ganz geglückten Saisonstarts durchaus zufrieden. "Der Druck bei McLaren ist riesig, dass das Auto dermaßen kompliziert ist, hat es nicht unbedingt einfacher gemacht. Vor allem in Australien war es sehr schwierig, das Fahrverhalten hat sich in jeder Kurve geändert", erklärte er. "Vor diesem Hintergrund habe ich zwei gute Rennen gezeigt und bin mit meinen Leistungen sehr zufrieden."