Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende zum mittlerweile zehnten Mal in China. Trotz des Jubiläums sieht McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh für die Königsklasse im Reich der Mitte noch viel Luft nach oben. "Ich mache mir Sorgen über China", sagte der Brite. "Das Potenzial ist enorm, die Bedeutung gigantisch und wir müssen daher dort erfolgreich sein."

Whitmarsh vertritt die Ansicht, dass der Sport noch nicht genug getan hat, um sich im bevölkerungsreichsten Land, das zudem ein Wirtschaftsgigant ist, in die Auslage zu stellen. "Wir müssen ein bisschen härter arbeiten", betonte er. "Wir als Sport sind ein wenig arrogant. 'Wir sind die Formel 1. Wir kommen her und die Leute kommen und wollen uns sehen'", kritisierte er die vorherrschende Einstellung und fügte an: "Aber China braucht uns nicht."

Laut Whitmarsh würde ein erfolgreicher chinesischer Pilot der Formel 1 auf die Sprünge helfen. Am Freitag wird immerhin Ma Quing Hua für Caterham ins Lenkrad greifen und am ersten Freien Training teilnehmen. "Wir müssen den Leuten etwas Zeit geben, um diesen Sport zu verstehen", sagte der 25-jährige Lokalmatador. "Die Formel 1 zählt bereits zu den Top-5-Sportarten in China und wächst sehr schnell."