Die letzte aktive Dame im Fahrerlager liegt schon 20 Jahre zurück. Susie Wolff will dieser Durststrecke ein Ende setzen. Dabei ist der Schottin durchaus klar, dass sie noch einen langen Weg vor sich hat. "Ich habe noch nie einen Start oder einen Boxenstopp absolviert. Ich brauche einfach noch mehr Zeit im Auto", erklärte Wolff. Zwar verfügt die 30-Jährige über genügend gefahrene Kilometer, um bei der FIA eine Superlizenz anzufordern, doch Wolff visiert zuerst die Young Driver Tests an.

"Erst will ich einen Test fahren und beweisen, dass ich schnell genug bin. Teams wie Williams würden keinen Piloten in ihr Auto setzen, von dem sie nicht glauben würden, dass er schnell genug ist. Ich muss das nur noch beweisen", erklärte die Schottin. Nach einem Jahr bei Williams fühlt sich Wolff in der Formel 1 endlich akzeptiert. "Ich musste mir erst den Respekt im Team verdienen. Ich musste zeigen, was ich drauf habe und dass ich diese Chance verdiene. Nun habe ich sehr viel Unterstützung im Team", verriet Wolff.

Dabei ist ihr bewusst, dass sie als Frau stets mit Vorurteilen zu kämpfen haben wird. "Es wird immer dieses Stereotyp-Denken geben. Wenn Leute über Frauen im Motorsport befragt werden, dann glauben nicht viele, dass es eine Frau schaffen kann. Viele sind sogar gegen Frauen in der Formel 1, aber ich habe meinen Platz im Paddock verdient", meinte Wolff.