Gemeinsam mit McLaren duelliert sich Williams um den Titel der größten Enttäuschung der Saison 2013. Während der Erzrivale immerhin vier Punkte holen konnte und in Malaysia einen deutlichen Aufwärtstrend zeigte, steht die Mannschaft von Sir Frank Williams noch ohne Zählbares da. Das traurige Highlight: Ein elfter Platz von Valtteri Bottas in Malaysia.

Die Williams-Riege übt sich in Zweckoptimismus. "Nach zwei schwierigen Rennen waren wir zurück in der Fabrik und sind die Daten durchgegangen, um zu verstehen, wo wir uns verbessern müssen. Wir denken, dass wir jetzt ein besseres Verständnis haben, wo wir stehen", erklärte der Technische Direktor Mike Coughlan. Allerdings wollte der Brite auch keine Wunder für die nächsten Rennen versprechen, erst in Spanien könne man einen größeren Schritt erwarten. "Letztendlich warten wir auf ein signifikantes Upgrade für den Spanien GP."

Immerhin Valtteri Bottas wollte den Fans nicht gleich jegliche Hoffnung für das Wochenende auf dem Shanghai International Circuit nehmen. "Das Team hat hart daran gearbeitet, das Auto zu verstehen und wir bringen ein Paket zu diesem Rennen, das ein Schritt nach vorne bei der Performance ist." Bottas selbst kann sich auf den Grand Prix im Reich der Mitte freuen, schließlich konnte er auf der Rennstrecke bereits Erfahrung in einem Formel-1-Auto sammeln, als er letztes Jahr beim Freien Training im Williams Platz nehmen durfte.

"Es wird für alle Teams die größte Herausforderung, die Reifen zum Arbeiten zu bekommen. Die Temperaturen sind oft niedrig und der glatte Asphalt ist ziemlich unterschiedlich zu dem, was wir in den ersten beiden Rennen gesehen haben", weiß Bottas. Pastor Maldonado sieht eine weitere Problematik auf sich zukommen. "Es gibt einen Mix aus verschiedenen Kurven, man muss die richtige Balance zwischen gutem Topspeed auf der langen Geraden und ausreichend Grip in den langsamen Kurven finden."

Williams: Shanghai Bilanz

Williams in Shanghai: Seinen Stempel konnte Williams dem Großen Preis von China bislang noch nicht aufdrücken - im Gegenteil. Bei bislang neun Teilnahmen sprang nicht ein einziger Podiumsplatz heraus. Für die beste Platzierung sorgte Juan Pablo Montoya bereits im Jahr 2004 mit dem fünften Rang. Insgesamt schafften die William-Piloten erst sechsmal den Sprung in die Punkteränge. Vor diesem Hintergrund zählt das Vorjahresrennen mit den Plätzen sieben und acht schon zu den Highlights.

Pastor Maldonado in Shanghai: Auch Pastor Maldonado konnte in Shanghai noch keine Bäume ausreißen. Bei seinem ersten Auftritt wurde der Venezolaner 18. Im letzten Jahr reichte es mit Rang acht immerhin für einen Platz unter den ersten Zehn. Im teaminternen Duell mit Bruno Senna hatte er 2012 allerdings das Nachsehen.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Ich glaube nicht, dass Williams in Shanghai den Anschluss an die Punkteränge schafft. Zu schwach sah der FW35 in Australien und Malaysia aus, Bottas und Maldonado mussten den Blick eher Richtung Marussia als Richtung Toro Rosso richten. Bleibt zu hoffen, dass es trotzdem im Hause Williams wieder aufwärts geht. (Christian Menath)