Indien gilt als ein interessanter Markt für die Formel 1, doch während der Subkontinent mittlerweile über einen Grand Prix verfügt, sucht man indische Piloten in der Königsklasse vergeblich. Narain Karthikeyan, der sich mittlerweile in der Auto GP verdingt und am kommenden Wochenende in Marrakesch startet, verlor sein Cockpit mit dem Aus von HRT und auch Karun Chandhok, einst ebenfalls für HRT und Caterham tätig, musste sich umorientieren und ist nun in der FIA GT Series unterwegs.

"Formel 1 ist Formel 1, jeder kennt die finanzielle Situation", meinte Chandhok resignierend. "Die Formel 1 ist momentan schwierig, wenn man keine Millionen hat." Der 29-Jährige befürchtet, dass es für längere Zeit keiner seiner Landsmänner mehr in die Königsklasse schaffen wird, da nur er und Karthikeyan sich einen Namen gemacht haben.

"Um sich in der Formel 1 gut zu schlagen, muss man in Europa gewinnen und bisher waren lediglich Narain und ich in der Lage, in der GP2, A1 GP und Formel 3 zu siegen", führte Chandhok aus. "Keinem anderen Inder ist das gelungen. Sieht man irgendjemanden in den Nachwuchsserien? Es gibt ein paar, aber keiner gewinnt."