Immerhin einen Punkt nahm Jean-Eric Vergne aus den bisherigen zwei Grand Prix mit. Die Fachwelt schaut bei jedem Rennen genau hin, wie er im Vergleich zu Daniel Ricciardo abschneidet, schließlich gelten beide als heiße Anwärter auf den Sitz neben Sebastian Vettel bei Red Bull, sollte Mark Webber das Team verlassen. Doch Vergne reicht es nicht aus, sich mit seinem australischen Teamkollegen zu messen: Er will bei Toro Rosso auf sich aufmerksam machen. Denn wie schnell man von Red Bull fallen gelassen werden kann, zeigt das Beispiel Jaime Alguersuari.

"Die Leute wollen einen großen Kampf [bei Toro Rosso] ausmachen", so der Franzose. "Aber mich interessiert das nicht. Ich bin hier, um meinen Job zu erledigen und das bestmögliche Resultat für das Team zu holen. Wenn ich die Möglichkeit habe, der das bestmögliche Resultat für das Team holt, dann will ich dieser Fahrer auch sein und dann gebe ich alles dafür. Aber wenn wir trotzdem das schlechteste Auto haben und immer nur 17. oder 18. Werden, dann werde ich nicht wirklich glücklich sein."

Wie frustrierend es sein kann, hat er in Melbourne erfahren müssen: "Ich war vor Daniel im Qualifying, bin aber derbe verärgert gewesen, dass ich nicht ins Q2 gekommen bin. Dieser [teaminterne] Kampf ist mir nicht genug, ich will bessere Platzierungen." Diesbezüglich sei er aber sehr optimistisch und glaubt, dass Toro Rosso im Laufe der Saison regelmäßig in die Punkte fahren kann. "Die Pace des Autos ist gut", sagt er über den STR8. "Es gibt ein paar Dinge, die wir im Team und am Wagen verbessern müssen und hoffentlich gelingt uns das schnell."

Grund zum Optimismus findet er im Ende des Rennens in Australien: "Ich bin die zweitschnellste Runde gefahren und war viel schneller als die Fahrer vor mir. Das war positiv, das Auto hat dort sehr gut ausgesehen."