Geschockt zeigte sich Jenson Button als er erfuhr, dass sich Sebastian Vettel in Malaysia gegen die Order seines Teams gestellt und Teamkollege Mark Webber überholt hat. "Wir alle wollen gewinnen, aber Sebastian fährt für Red Bull und das Team entscheidet", betonte der Brite. Eine derartige Aktion hätte er vom Deutschen nicht erwartet. Doch Button ist überzeugt, dass Vettel es noch bereuen wird, dass er die Teamorder in Malaysia ignoriert hat.

"Für die Aktion wird er langfristig bezahlen. Ich bin auch kein Fan von Teamorder, aber eine Order des Teams zu ignorieren, ist eine ganz andere Sache", erklärte der McLaren-Pilot. Auch die Entschuldigung des Deutschen nach dem Rennen könne die Aktion nicht wiedergutmachen. "Den Sieg kann er Mark nicht mehr zurückgeben - oder wie will er das machen? Also wenn mir das Team sagt, ich soll auf die Reifen aufpassen, und mich mein Teamkollege dann überholt, wäre ich stinksauer", sagte Button.

Dass sich Webber und Vettel nach dieser Aktion jemals wieder verstehen, glaubt er nicht. "Selbst wenn die beiden sich zusammensetzen und die Sache ausdiskutieren, ändert sich nichts am Ergebnis. Diese Aktion hat sich in den Köpfen eingebrannt und keiner wird sie so schnell vergessen", meinte der Brite. Anders würde der Fall liegen, wenn Vettel nicht gewusst hätte, dass Webber die Anordnung vom Team bekam, langsamer zu machen.

Zu einem derartigen Vorfall kam es zwischen Lewis Hamilton und Button in Istanbul 2010. "Lewis sollte den Motor zurückdrehen, was ich nicht wusste. Ich überholte ihn und er überholte mich zurück. Gleich als wir aus dem Auto stiegen, haben wir das geklärt und alles war gut. Aber wenn das Team etwas anordnet und du ignorierst es, was deinem Teamkollegen dann auch noch den Sieg kostet, das ist schon etwas Gröberes", betonte Button. "Ich könnte so etwas nie machen."