Wie enttäuschend war der doppelte Ausfall in Sepang?
Vijay Mallya: Das war schrecklich enttäuschend. Die Autos waren schnell und die Fahrer gut drauf. Vor dem Rennen kamen beide zu mir und sagten, dass sie sehr glücklich mit ihren Autos seien. Wir hatten wirklich auf ein starkes Doppel-Finish in den Punkten gehofft. Aber dann ließ uns diese neue Radmutter im Stich und es bestand nicht die Möglichkeit, dies während des Rennens zu reparieren. Deshalb mussten wir leider beide Autos aus dem Rennen nehmen. Das kam total unerwartet, weil wir mit der gleichen Radmutter in Melbourne keinerlei Probleme hatten.

Auch frustrierend, dass das Problem von einer Radmutter herrührte statt eines komplexeren Problems?
Vijay Mallya: In einem F1-Auto gibt es so viel Technik und so viele Dinge, die potenziell fragiler sind als eine solche Radmutter - und die liefen alle perfekt. Und dann hast du plötzlich ein völlig unerwartetes Problem. Das ist enttäuschend, vor allem weil wir wussten, dass wir ein sehr konkurrenzfähiges Auto haben.

Hat es Mut gemacht, als Adrian die Pace des Autos als Drittschnellster im 3. Training und mit der Bestzeit in Q1 unter Beweis stellte?
Vijay Mallya: Ja, sehr sogar. Adrian ist wie ein neuer Mensch in die Formel 1 zurückgekehrt. Er will etwas beweisen. Er leistet großartige Arbeit. Wir haben uns lange Zeit gelassen mit der Cockpitvergabe und wir wollten absolut sicherstellen, die richtige Wahl zu treffen. Nach dem Test in Barcelona wussten wir, was in ihm steckt und trafen die Entscheidung kurze Zeit später.

Du warst nicht in Australien beim Saisonauftakt. Wie fühlte es sich an zu sehen, dass Adrian das Rennen anführt?
Vijay Mallya: Es war toll, zu sehen, wie Adrian den Grand Prix anführte und von Vettel gejagt wurde. Das Auto hat eine starke Rennpace und ist eine Verbesserung im Vergleich zum vergangenen Jahr. Wir haben ein starkes Fahrer-Lineup, das richtige technische Paket und alles arbeitet sehr gut miteinander. Da war nur dieses kleine, unerwartete Problem in Malaysia, das uns den Tag vermieste.

Bist du trotzdem zufrieden mit den Plätzen sieben und acht beim Saisonauftakt in Melbourne?
Vijay Mallya: Das war ein ordentlicher Start. Ich war in Australien sogar ein klein wenig enttäuscht, denn die superweichen Reifen, die Adrian zum Schluss fuhr, bauten extrem schnell ab. Dann kamen sie aber wieder zurück. Das kostete ihn Zeit und Positionen. So wie es bis dahin lief, hatte ich auf Platz fünf gehofft, aber die Plätze sieben und acht waren auch gut. Wenn man sich einmal die Pace der Top-10-Autos in Malaysia anschaut, dann waren wir schneller als Lotus und hätten ein weiteres Doppel-Finish in den Punkten schaffen können. Aber es sollte nicht sein.

Wie geht es für euch weiter beim nächsten Rennen in China? Regen ist dort keine Seltenheit...
Vijay Mallya: Unsere Fahrer fühlen sich im Nassen ziemlich wohl und das Auto läuft auf den Regenreifen anscheinend gut. Adrian war immer dafür bekannt, dass er nasse Bedingungen mag, obwohl er auch im Trockenen sehr schnell und konkurrenzfähig ist. Als ich das Team damals übernahm, haben wir immer auf Regen gehofft. Und jetzt? Egal ob trocken oder nass, superweiche, weiche oder Regenreifen, haben wir eine gute Maschine. Ob es in China nass oder trocken ist - unser Auto sollte dort gut aufgestellt sein.