Auch zwei Tage nach dem Großen Preis von Malaysia gibt es in der Motorsportwelt immer noch das eine Thema: Der Vorfall zwischen Mark Webber und Sebastian Vettel in den letzten Runden auf dem Sepang International Circuit. Auch David Coulthard ist diese Szene nicht entgangen, der Schotte spielte den Zwist jedoch herunter: "Das sind zwei schnelle Rennfahrer, richtige Siegertypen. Das wird nie eine perfekte Beziehung sein. Aber es ist Respekt da."

Der Vizeweltmeister von 2001 erinnerte auch daran, dass es bereits in der Vergangenheit prekäre Teamduelle gab. "Die Geschichte des Sports zeigt, dass es immer wieder solche Paarungen gibt. Am Ende des Tages sollte man sich aber auf das Team konzentrieren", appellierte er an die Vernunft des Deutschen und des Australiers. Dass es immer wieder zu solchen Situationen kommt, liege in der Natur der Dinge. "Letztlich sitzt ein Tier im Auto. Die Jungs wollen gewinnen", gab der 41-Jährige zu bedenken.

Prinzipiell seien Zweikämpfe wie diese ja auch im Sinne des Sports, "aber Mark konnte nicht davon ausgehen, dass Sebastian mit ihm kämpft." Des einen Freud, des anderen Leid, wie Coulthard weiß: "Für die Zuschauer war das eine Riesenshow. Das hat für Schwierigkeiten im Team gesorgt." Im österreichischen TV erklärte er, wie man so gar nicht gentlemanlike dafür sorgt, dass gewisse Funksprüche nicht an die Öffentlichkeit kommen.

Der Ratschlag des Schotten: "Wenn du willst, dass etwas nicht gesendet wird, musst du böse fluchen. So etwas wird nicht gebracht." Auf die Frage, ob er den Boxenfunk auch dazu genutzt habe, das Team dazu aufzufordern, ihn an seinem Teamkollegen vorbei zu schleusen, entgegnete Coulthard mit einem Schmunzeln: "Mika war nie langsam."