Mark Webber verpasste aufgrund eines Timing-Fehlers seine letzte gezeitete Runde. Statt eine Sekunde vor Schluss über die Ziellinie zu fahren, sah er als erster Fahrer die Zielflagge - eine Sekunde nach Ende des Q3. "Das war eine bizarre Situation", kommentierte der Australier das Missgeschick. Ausschlaggebend war eine simple Fehleinschätzung: "Ich habe meine Inter[mediate]s für den letzten Anlauf geschont, aber die Information, wann die Session vorbei sein würde, war ein bisschen anders als ich dachte. Ich habe geglaubt, wir hätten mehr Zeit."

Erfreut zeigte er sich über die Performance auf Trockenreifen. Auch im Hinblick aufs Rennen hat Red Bull im freien Training am Vormittag viele Informationen gesammelt, doch der 36-Jährige wollte nicht in Euphorie verfallen: "Wir haben eine Menge Daten für das Rennen gesammelt. Ich bin sehr glücklich, wie wir das gemacht haben, aber ich habe keine Ahnung, ob das genug für das Rennen ist. Wir können konkurrenzfähig sein, aber es könnte auch nach hinten gehen."

Webber scheint den harten Reifen für das Rennen zu bevorzugen, Foto: Sutton
Webber scheint den harten Reifen für das Rennen zu bevorzugen, Foto: Sutton

Ausschlaggebend werde insbesondere die Strategie sein: "Es wird hart. Wir dürfen nicht zu schnell fahren, es geht voll und ganz darum, den Reifen zu schonen. Deshalb müssen wir schauen, wie schnell wir im Rennen fahren können und unsere Strategie darauf aufbauen." Zwar sagte er es nicht laut, doch Webber ließ durchblicken, dass Red Bull in erster Linie auf den harten Reifen setzen wird: "Wir haben Reifen für das Qualifying und diejenigen für das Rennen. Jeder Stint hier ist hart für die Reifen", antwortete er auf die Frage, warum Red Bull in Q1 mit dem mittleren Reifen gefahren sei.

Keinen Vorteil sieht der Meisterschaftsdritte von 2010 und 2011 in der freien Reifenwahl für das Rennen: "Das ist für alle gleich", winkte er ab. Spannend werde es jedoch, wenn es regnen sollte und sich ein Stint auf Intermediates dem Ende entgegen neige: "Wenn die Strecke dann noch zu feucht ist, müsste man wieder Inters nehmen", fürchtet er. Ein solches Szenario habe es am Ende des Q3 gegeben: "Da war die Strecke zu 40 Prozent trocken. Die Kurven 10 bis 14 waren gut, aber in Turn 7 und 8 war es noch sehr nass", fasste er die Bedingungen zusammen.