Die Aufregung nach dem Saisonauftakt in Melbourne war groß. Lokalmatador Mark Webber kam wieder einmal schlecht vom Start weg - jedoch nicht aus Eigenverschulden, sondern weil Probleme mit der Telemetrie seines RB9 vorlagen. Red Bull beschuldigte daraufhin McLaren eines Fehlers, da die Briten die Elektronikeinheitsbauteile liefern. McLaren wies die Verantwortung zunächst von sich, entschuldigte sich später aber in einem offiziellen Statement bei Webber für die aufgetretenen Probleme.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner zeigte sich über diese Geste erfreut. "Es war schön, dass sich McLaren entschuldigt und die Schuld auf sich genommen hat", sagte der Brite. "Hoffentlich bekommen sie die Schwierigkeiten bald in den Griff." Horner deutete an, dass noch nicht alle Probleme mit der ECU behoben seien, bot McLaren jedoch Hilfe zur Verbesserung an. "Ich habe noch nicht mit den anderen Teams gesprochen, aber es gibt Pannen", meinte er und fügte an: "Ja, es ist eine komplizierte Software, aber wir kaufen ein Produkt und erwarten, dass es in Ordnung ist."

Horner, der die Entschuldigung annahm, verriet, dass Red Bull die ECU zum ersten Mal im Rahmen der letztjährigen Young Driver Tests eingesetzt hatte und dabei Unmengen von Fehlern aufgetreten wären. "Sie haben hart gearbeitet, um die Probleme zu beheben und der Großteil wurde gelöst", sagte der Teamchef. "Aber ist frustrierend, dass ein Problem den Rennstart und die Vorbereitungen für Melbourne behindert hat."