Der Auftakt ging gründlich daneben. Beim ersten Saisonrennen in Australien fuhr Williams den eigenen Erwartungen weit hinterher. Für Pastor Maldonado endete das Rennen nach 24 Runden Im Kiesbett. Der Venezolaner bezeichnete seinen Boliden später als unfahrbar. Für Rookie-Kollege Valtteri Bottas lief es nur unwesentlich besser. Er erreichte zwar das Ziel, blieb als 14. aber ohne Punkte. Genauso wie Maldonado beschwerte sich der Finne über fehlenden Grip. Gehört der Aufschwung aus dem Vorjahr damit schon der Vergangenheit an?

Geht es nach Technik-Direktor Mike Coughlan, der in Australien für den erkrankten Frank Williams als Teamchef einsprang, dann nicht. "Wir sind über die Performance enttäuscht - und ich will es nicht auf die Reifen schieben", räumte der Brite ein. "Aber nachdem wir uns die Daten angeschaut haben, wissen wir in welche Richtung es gehen muss." Die unterdurchschnittliche Leistung führte er unter anderem auch darauf zurück, dass die Truppe aus Grove in Australien bislang noch keine Erfahrungen gesammelt habe.

Aber schon für Malaysia versprach Coughlan Besserung. "Wir haben einige Dinge geplant, die wir in Malaysia einsetzen wollen", kündigte er an. "Der Freitag wird für uns mit Sicherheit interessant." Darüber hinaus dürfte die aller Voraussicht nach größere Hitze in Südostasien seinem Team in die Hände spielen, vermutete er. Bei warmen Bedingungen sei es für Williams einfacher, die Pirelli-Pneus ins optimale Arbeitsfenster zu bekommen. "Es könnte ein Vorteil sein, wenn wir an einem Ort fahren, an dem die Reifen ein bisschen schneller zu uns kommen."

Allein auf die Verhältnisse in Sepang wollte sich der Williams-Mann allerdings nicht verlassen und nahm das Team in die Pflicht. "In Sachen Entwicklung des Autos haben wir noch ein paar Dinge zu tun." Worte, die Maldonado nach dem verpatzten Auftakt sicher gerne hört. Und vielleicht waren auch deshalb wieder zuversichtliche Töne vom 27-Jährigen zu hören. "Wir sollten die Probleme in den Griff bekommen", sagte er. "Ich erwarte, dass es in Malaysia einfacher wird, das Auto zu verstehen. Es ist eher eine normale Strecke, auf der es mehr um Aerodynamik geht als in Melbourne."